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Einbrecher können mit Postschlüssel in jedes Haus

Heute Redaktion
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Das Schlüsselloch unter der Klingelanlage ist fast an allen Wiener Häusern vorhanden. Für Briefträger und die Müllabfuhr ist das sehr wichtig, da sie mit einem sogenannten Z-Schlüssel das Haus betreten müssen. Doch der Kopierschutz für diesen Zentralschlüssel ist abgelaufen und so können ihn auch Unbefugte legal nachmachen.

Das Schlüsselloch unter der Klingelanlage ist fast an allen Wiener Häusern vorhanden. Für Briefträger und die Müllabfuhr ist das sehr wichtig, da sie mit einem sogenannten Z-Schlüssel das Haus betreten müssen. Doch der Kopierschutz für diesen Universal-Schlüssel ist abgelaufen und so können ihn auch Unbefugte legal nachmachen.

Dass die Feuerwehr selbstständig ein Wohnhaus betreten können muss, ist unbestritten. Auch die Post und die Müllabfuhr greifen seit langem auf den sogenannten Z-Schlüssel zurück, um ihre Arbeit verrichten zu können.

Doch das Patent für diese Zentralschlüssel, der tausende Wiener Wohnhäuser öffnet, ist seit mehr als zehn Jahre abgelaufen. Das bedeutet, dass jeder den Schlüssel legal erwerben oder nachmachen darf. Das kostet maximal 15 Euro.

Einbrechern ist somit Tür und Tor geöffnet, sie können sich denkbar einfach Zugang zu fremden Häusern verschaffen - eine Hürde weniger auf dem Weg in die Wohnung.

Besitzstörungsklage

Selbstverständlich ist das Betreten von fremden Häusern nicht legal. Erwischt man Unbefugte im Wohnhaus, kann Besitzstörungsklage erhoben werden.

Die Polizei empfiehlt laut "orf.at", alternative Schlüsselsysteme anzuwenden. Diese funktionieren mit einer Chipkarte, die Hausverwaltung oder die Hauseigentümer können dann befugten Gruppen den Zutritt gestatten.