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Eine Million Besucher bei Oktoberfest-Auftakt

Heute Redaktion
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Am Samstag hat der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter das Oktoberfest eröffnet. Der verregnete Start konnte die gute Laune nicht trüben, bereits am ersten Wochenende überschritten die Besucherzahlen die 1-Millionen-Grenze. Das Rote Kreuz musste am ersten Wochenende 700 Besucher behandeln, es kam zu 49 Festnahmen. Ein kleiner Knigge von "Heute.at" mit zehn Verhaltensregeln hilft dabei, auf der Wiesn gute Figur zu machen. Die "Schlagermafia" behauptet, den Oktoberfest-Hit schlechthin veröffentlicht zu haben.

Am Samstag hat der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter das Oktoberfest eröffnet. Der verregnete Start konnte die gute Laune nicht trüben, bereits am ersten Wochenende überschritten die Besucherzahlen die 1-Millionen-Grenze. Das Rote Kreuz musste am ersten Wochenende 700 Besucher behandeln, es kam zu 49 Festnahmen. Die "Schlagermafia" behauptet, den veröffentlicht zu haben.

Am ersten Wochenende tranken die Gäste eine Million Maß Bier, verzehrten Zehntausende Bratwürste und Hendl sowie ein Dutzend Ochsen. "Wenn die Wiesn so weitergeht, wie sie begonnen hat, wird sie wieder ein Fest der Freude, Gemütlichkeit und des fröhlichen Miteinanders", sagte Wiesn-Festleiter Josef Schmid (CSU). Bis zum Ende am 5. Oktober sollen es sechsmal so viele Gäste werden.

700 Patienten, 49 Festnahmen, 19 Alkoholvergiftungen

Das Rote Kreuz musste allein am ersten Tag mehr als 700 Patienten behandeln, das waren 30 Prozent mehr als im Vorjahr. In den meisten Fällen waren es aber leichte Verletzungen wie Schnittwunden. 19 Menschen erlitten Alkoholvergiftungen. Die Polizei sprach von einem ruhigen Start. 49 Festnahmen gab es am ersten Tag: Taschendiebe, Grapscher, Schläger.

Am Samstag um 12 Uhr zapfte der Oberbürgermeister im Schottenhamel-Festzelt mit vier Schlägen das erste Fass Bier an. "Ich habe ja noch ein paar Jahre zum Üben", sagte der SPD-Politiker zufrieden. Vorgänger Christian Ude hatte zwar zuletzt nur zwei Schläge benötigt. Reiter erinnerte aber vor seinem Auftritt süffisant daran, dass Ude einst mit sieben Schlägen gestartet war.
Vom Wetter her stand die Wiesn bei ihrem Auftakt unter keinem guten Stern. Hatte es an den Vortagen noch strahlendes Spätsommer-Wetter gegeben, setzte am Vormittag in München Dauerregen ein. Die zahlreichen Zuschauer blieben wetterfest und verfolgten den traditionellen Einzug der Oktoberfest-Wirte - in Tracht und mit Regenschirm oder Ganzkörperplastikhülle.

Zelte eine Stunde vor Start überfüllt

Schon Stunden vor dem traditionellen Anstich hatten sich vor den Zelten auf dem Festgelände lange Schlangen gebildet. Jubeln durfte, wer schließlich einen Platz ergatterte: Gut eine Stunde vor dem offiziellen Startschuss des Oktoberfestes mussten die ersten Zelte nämlich bereits wegen Überfüllung geschlossen werden. Promis wie Florian Silbereisen oder Heino hatten aber ihren Platz sicher.

Kurven am Oktoberfest

Wer das Oktoberfest traditionell begehen will, sollte auf herumlaufen.

Preis von 9,70 bis 10,10 Euro

In den 16 Festhallen werden wochentags von 10 bis 22 Uhr und an Wochenenden von 9 bis 22:30 Uhr die Oktoberfestbiere der Münchner Großbrauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus ausgeschenkt. Der Preis schwankt zwischen 9,70 und 10,10 Euro, was einen bedeutet.

Für eine geeignete Unterlage sorgen Spezialitäten wie Brathendl, Radi, Obatzda oder Ochsen am Spieß. Die vom Oktoberfest-Chef wird in diesem Jahr noch nicht umgesetzt. Insgesmat sind 118.000 Sitzplätze vorhanden.

Insgesamt 178 Attraktionen sorgen für Gaudi auf der Wiesn. Fahrgeschäfte wie "Höllenblitz" oder "Sky Fall" sollte man aber besser mit leerem Magen betreten. Traditionsbetriebe wie das "Teufelsrad" oder die "Krinoline" sind ebenfalls einen Besuch wert. Insgesamt sind 13.000 Menschen auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Auch wenn das Oktoberfest zum 181. Mal über die Bühne geht, gibt es auch dieses Jahr Neuheiten. Der Hightech-Simulatur Encounter oder das Laufgeschäft "Big Bamboo" mit hawaiianischem Flair warten auf die Besucher. Auf der Oidn Wiesn sorgen das Springpferdekarussel "Evergreen" und eine Schießbude mit mechanischer Zielscheibe für Unterhaltung.

Schattenseiten: Blut und Kotze

Leider kommt es am Oktoberfest durch Alkohol-Konsum immer wieder auch zu unschönen Szenen. Im Vorjahr biss eine Amerikanerin einem Australier im Vollrausch ein Stück der Lippe ab (siehe Video unten). Außerdem .

Die Anreise mit dem eigenen Auto ist absolut nicht zu empfehlen, da es in München wie gewöhnlich zu einem Verkehrschaos kommt. Man fährt besser mit der Bahn oder per Bus zum Oktoberfest. Die neuen Fernbusse von Blaguss-FlixBus bringen Besucher ab 19 Euro von Wien nach München. Die Fahrzeuge pendeln bis zu fünf Mal täglich zwischen den beiden Städten.

Seite 2: 10 Verhaltensregeln für das Oktoberfest

Wer auf der Wiesn nicht negativ auffallen will, sollte sich in jedem Fall an einige Grundregeln halten. Dann wird das Oktoberfest mit Sicherheit zum unvergesslichen Erlebnis.

10 Regeln für das Oktoberfest:


Wer Wert auf Tradition legt, sollte die Weißwürste "zuzeln" und nicht mit Messer und Gabel essen.
Auf dem Oktoberfest laufen viele hübsche Frauen mit tiefen Dekolletés herum. Dezentes Flirten und Anbaggern ist erlaubt, Grapschen ist wie auch sonst tabu.
Verheiratete Frauen binden ihre Schürze rechts, Singles auf der linken Seite.
Auf den Tischen darf nicht getanzt werden. Wer das Tanzbein schwingen will, sollte es auf den Bänken versuchen.
Wer in ein überfülltes Zelt will, sollte keinesfalls den Ordner bestechen. Am besten, man versucht es über die Seitenausgänge, allerdings ohne zu rempeln.
Plätze für Freunde freizuhalten ist verpönt. Kellner und Ordner verteilen freie Plätze sofort an bereits wartende Gäste.
Souvenirjäger sollten . Das ist Diebstahl und wird zur Anzeige gebracht.
Rauchen im Bierzelt ist strengstens verboten und kann mit hohen Geldbußen bestraft werden.
Kinder unter sechs Jahren dürfen nach 20 Uhr keinesfalls in die Bierzelte. Kinderwagen sind Sonntag bis Freitag bis 18 Uhr erlaubt.
Hunde dürfen nicht auf die Wiesn. Der Trubel würde den Vierbeinern aber ohnehin nicht gut bekommen.