Richtung Süden setzte der Osterstau vor dem berühmten Gotthard-Tunnel bereits am Donnerstagabend. Bis Mittag erreichte die Blechlawine 15 Kilometer Länge. Auch ein "20 Minuten"-Reporter mischte sich unter die Wartenden. Dort traf er etwa auch Familie Thaci aus dem Kanton Bern.
Trotz langer Wartezeit nahmen sie die Situation gelassen: "Wir fahren zum ersten Mal ins Tessin", sagt Vater Milaim.
Für ihn und seine Familie ist es der allererste Ausflug in den Süden der Schweiz. "Früher haben wir im Gastgewerbe gearbeitet. An Ostern frei zu haben war unmöglich!" Heute sei das anders.
Mit im Auto: Milaims Frau, Tochter Florecita, Tochter Clevisa und Sohn Ramadan. "Der Osterstau ist für uns kein Problem", meint Milaim gelassen.
Im Gegenteil: "Wenn wir in den Kosovo reisen, stehen wir manchmal bis zu 16 Stunden im Stau – mit den Kindern. Das ist hart. Dagegen ist das hier nichts."
Am Abend löste sich der Stau vor dem Nordportal des Gotthard-Tunnels langsam auf. Um 18 Uhr waren es noch etwa 9 Kilometer Stau samt Wartezeit von einer Stunde und 30 Minuten. Als Alternativ-Route wurde weiter die A13 über den San Bernardino-Tunnel empfohlen.
Um 20 Uhr war auch dieser letzte Rest endlich aufgelöst. Freie Fahrt in Richtung Süden!