Coronavirus

Einigung bei Impf-Streit: 200.000 Dosen für Österreich

Die EU bekommt zehn Millionen zusätzliche Dosen Biontech/Pfizer. Österreich wollte mehr, bekommt nun aber "nur" den Bevölkerungsanteil.

Leo Stempfl
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (3.v.l.) bei einem EU-Gipfel. Im Vordergrund Emmanuel Macron und Angela Merkel.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (3.v.l.) bei einem EU-Gipfel. Im Vordergrund Emmanuel Macron und Angela Merkel.
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Eine frohe Botschaft gab es vor einigen Wochen für Europa: Biontech/Pfizer kündigte an, zehn Millionen Dosen mehr liefern zu können, als angenommen. Doch bereits kurz darauf entfachte ein Streit darüber, wer wie viele davon bekommt.

Eine erste Einigung scheint es nun zu geben. Man sprach sich für einen Solidaritätsausgleich aus, der benachteiligte Staaten wieder näher ans Mittelfeld heranführen soll. 2,85 Millionen dieser Extradosen werden ausschließlich an Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland und die Slowakei gehen.

199.000 für Österreich

"Österreich erhält nicht wie im Erstvorschlag vorgesehen 139.000 Impfdosen, sondern 199.000 zusätzliche Dosen im 2. Quartal, was für Österreich ein solides Ergebnis ist", so Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem ersten Statement.

Tschechien, das weiterhin hohe Fallzahlen hat und beim Impfen nicht sonderlich gut da steht, soll allerdings keine zusätzliche Dosen bekommen. "Das ist auch der Grund, warum Österreich, Slowenien und Tschechien diesen Vorschlag als unsolidarisch ablehnten. Österreich  wird nun mit anderen Mitgliedstaaten beraten, wie wir Tschechien im Sinne der europäischen Solidarität bilateral unterstützen können", so Kurz weiter.