Oberösterreich

Einwohner dieser Stadt kriegen nochmal 150 € aufs Konto

Die Teuerung lässt nun auch die Kommunen aktiv werden. In Oberösterreich zahlt eine Stadt Einwohnern zusätzlich 150 Euro.

Peter Reidinger
Eine Stadt in Oberösterreich zahlt ihren Einwohnern nochmal 150 Euro zusätzlich aufs Konto.
Eine Stadt in Oberösterreich zahlt ihren Einwohnern nochmal 150 Euro zusätzlich aufs Konto.
Bild: Fotolia

Die Teuerungswelle drückt weiter auf Stimmung und Geldbörsel. Im August betrug die Inflation 9,3 Prozent, wie am Freitag bekanntgegeben wurde. Das ist gegenüber Juli nur ein marginaler Rückgang um 0,1 Prozentpunkte.

"Hauptverantwortlich für den leichten Rückgang waren die Treibstoffpreise, die sich gegenüber dem Vormonat um 10,4 Prozent verbilligten, im Jahresabstand blieben sie aber stärkster einzelner Treiber der Inflation. Ungebrochen blieb der Trend steigender Preise hingegen bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas dazu.

Das Preisniveau des wöchentlichen Einkaufs stieg um fast 16 Prozent an! (mehr hier).

Folge: Viele Menschen können sich das tägliche Leben kaum noch leisten. Der Staat steuert mit der Strompreisbremse und dem Teuerungszuschuss gegen.

Für einkommensschwache Menschen reicht das alles aber angesichts horrender Energiepreise meist nicht aus.

Die Stadt Steyr in Oberösterreich (knapp 40.000 Einwohner) geht jetzt einen anderen Weg. Der Gemeinderat hat nun beschlossen: Jede bedürftige Person bekommt automatisch und ohne Antrag einen 150-Euro-Zuschuss aufs Konto überwiesen.

Konkret: Diejenigen Menschen, die heuer im Frühjahr den Heizkostenzuschuss bezogen haben, bekommen ohne Antrag den Zuschuss der Stadt ab Beginn des Jahres 2023 überwiesen.

"Personen, die den Heizkostenzuschuss des Landes nicht beantragt haben, aber die Fördervoraussetzungen dafür erfüllen, können die Förderung der Stadt bis Ende November dieses Jahres beantragen", so die Stadt dazu.

"Akuthilfe"

Die Stadt gibt für diese Aktion etwa 150.000 Euro frei. Dazu Sozialreferent Vizebürgermeister Michael Schodermayr (SPÖ): "Die Preissteigerungen stellen für viele Menschen in Steyr unlösbare Probleme dar. Wir bieten Akuthilfe für Menschen, die zu wenig Geld haben, um durch diese schwere Zeit zu kommen".

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