Klimaschutz

Elfjähriger Umweltaktivist mit dem Tod bedroht

Eine Todesdrohung gegen einen elfjährigen Umweltaktivisten in Kolumbien hat für Empörung gesorgt. Die Drohung wurde unter falschem Namen abgesetzt.

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Der 11-jährige Umweltaktivist Francisco Vera wurde mit dem Tod bedroht.
Der 11-jährige Umweltaktivist Francisco Vera wurde mit dem Tod bedroht.
Screenshot Twitter

Francisco Vera hatte am 15. Januar eine Todesdrohung von einem Twitter-Konto mit falschem Namen bekommen. Die Drohbotschaft war eine Reaktion auf ein Video, in dem Vera den kolumbianischen Präsidenten Iván Duque aufforderte, den Internetzugang für Kinder zu verbessern, die während der Coronavirus-Pandemie von zu Hause aus lernen. Behördenvertreter teilten mit, sie ermittelten in dem Fall.

Duque versprach vor kurzem bei einem Fernsehauftritt, dass seine Regierung "die Banditen" hinter der Drohung ausfindig machen werde. Vera wurde mit der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg verglichen. Seine Aktivistengruppe "Wächter auf Lebenszeit" hat inzwischen mindestens elf Ableger und mehr als 200 Mitglieder in Kolumbien. Die Gruppe pflanzte im vergangenen Jahr Hunderte Bäume. Sie beantragte bei der kolumbianischen Regierung, dass Einwegplastik verboten werde. Vera hat vor dem kolumbianischen Kongress gesprochen.

"Konstruktive Kritik"

Vera aus der Stadt Villeta sagte, er sei offen für "konstruktive Kritik". Er versuche die Todesdrohung zu ignorieren. Seine Gruppe werde gegen die Verwendung von Fracking-Technologie bei der Ölgewinnung in Kolumbien protestieren. Der Elfjährige schaut nach eigenen Angaben gerne Debatten im Kongress im Fernsehen. Er hat aber auch gewöhnliche Interessen. Er spielt gerne Videospiele, geht mit seinem Hund Gassi und schwimmt in einem Pool in der Nachbarschaft.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 53 Aktivisten in Kolumbien ermordet.

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