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100 Sport-Highlights mit Prohaska, Polster und Co.

Heute Redaktion
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Moderatorin Elisabeth Auer präsentierte im Haus des Sports in Wien ihr neues Buch "100 x Österreich: Sport". Mit dabei waren auch Sportlegenden wie Herbert Prohaska, Toni Polster oder Nina Burger.

Der legendäre Sieg von Hans Krankl und Co. gegen Deutschland in Cordoba 1978, Thomas Musters French-Open-Triumph 1995, Hermann Maiers Abflug bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 oder das Sommermärchen der ÖFB-Frauen bei der EM 2017: Insgesamt 100 der unvergesslichsten, aufregendsten, traurigsten, schönsten und emotionalsten Momente der österreichischen Sportgeschichte hat Elisabeth Auer in ihrem neuen Buch zusammengefasst.

Herbert Prohaska und seine "peinlichste Niederlage"

Zur Präsentation im Haus des Sports lud die Moderatorin die Sportlegenden Herbert Prohaska, Toni Polster, Nina Burger, Caroline Weber und die Organisatorin des Frauenlaufs Ilse Dippmann zu einer Podiumsdiskussion ein.

"Den einen Sportmoment in meiner Karriere gibt es nicht", erzählt Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska. "Ich war gesegnet mit vielen Titeln, weil ich mit vielen großartigen Mitspielern gemeinsam gespielt habe."

Neben seinen großen Erfolgen als Spieler ist vielen Fans aber auch die bittere 0:9-Niederlage des ÖFB-Teams gegen Spanien in Valencia aus dem Jahr 1999 in Erinnerung geblieben. Herbert Prohaska trat danach als Teamchef zurück. "Ich wusste damals in der Pause schon, dass mich das den Job kosten wird. Es war nicht die schlimmste, dafür jedoch die peinlichste Niederlage", so der ORF-Experte. Da half auch das legendäre Zitat von Toni Pfeffer ("Hoch wern mas nimma gwinnen") in der Halbzeit nichts.

Polster: "Wir hatten auch drei Mahlzeiten am Tag"

Für Toni Polster gehören Niederlagen zum Sport dazu: "Aus ihnen lernt man mehr als aus Siegen". Seine schönste Erinnerung an seine Karriere: "Österreich zweimal als Kapitän zu einer WM zu führen war schon etwas Besonderes." Dass Fußballer heutzutage international unglaubliche Millionen-Summen verdienen, sieht der Trainer des SC Wiener Viktoria entspannt: "Wir hatten damals auch drei Mahlzeiten am Tag."

Für die ehemalige Gymnastin Caroline Weber, die ebenfalls am Podium mitdiskutierte, zählen ihre zwei Olympiateilnahmen zu den emotionalsten Momenten ihrer aktiven Laufbahn. "Die Trainingsbedingungen in Österreich sind nach wie vor ein Problem. Viele Hallen sind zu klein", kritisiert die 33-Jährige.

Fußballerin Nina Burger stellte klar, dass man Erfolge aus unterschiedlichen Sportarten gar nicht vergleichen soll. Jeder Sieg, jede Niederlage steht für sich und hat für den jeweiligen Sportler eine eigene Bedeutung.

Mehr Facetten, anderer Blickwinkel

Marathonläuferin Ilse Dippmann hat mit der Organisation des Frauenlaufs in Wien eine riesige Bewegung gestartet, um Frauen zum Sport zu motivieren. Bei der Premiere 1988 waren 440 Läuferinnen dabei, mittlerweile sind es über 33.000 Teilnehmerinnen. Auch diesem Lauf-Event ist ein Kapitel des Buches gewidmet.

Der Verlag "Amalthea" hat Elisabeth Auer bewusst als Autorin ausgewählt: "Wir wollten mehr Facetten einbringen, mehr Sportarten aus einem anderen Blickwinkel zeigen."