Sarkaria, einmaliger Teamspieler und zuletzt stets von Teamchef Rangnick in den ÖFB-Kader berufen, verletzte sich Donnerstagabend bei der 0:3-Niederlage seines Klubs Sturm Graz im Achtelfinal-Hinspiel der Conference League gegen Lille schwer, musste ausgetauscht werden.
In der 37. Minute kam der Sturm-Angreifer im Strafraum zum Abschluss, seinen Schuss ins linke Eck konnte Lille-Keeper Lucas Chevalier jedoch mit einer Fußabwehr parieren. Beim Abschluss wurde Sarkaria von Gegenspieler Angel Gomes getroffen – eine Szene mit Folgen. Denn Sarkaria musste behandelt und schließlich ausgetauscht werden.
Der 27-Jährige kam sofort ins Krankenhaus, wo eine erschütternde Diagnose gestellt wurde: Sarkaria erlitt bei der Szene einen Bruch des Außenknöchels, wie Trainer Christian Ilzer nach dem Spiel bei "Servus TV" verriet. "Das bedeutet das Saisonende", meinte der Trainer weiter. Der Offensivspieler müsse operiert werden.
Das Ende der Saison ist in diesem Fall wohl auch gleichbedeutend mit dem Verpassen der Europameisterschaft, die unmittelbar nach der Saison startet. Selbst wenn die Ausfallzeit des Spielers noch nicht bekannt ist, wird ÖFB-Coach Rangnick wohl kaum einen Fußballer, der aus einer schweren Verletzung kommt und keine Spielpraxis hat, mitnehmen. Sarkaria bestritt ein Länderspiel für Österreich, lief gegen Belgien in der Startelf auf, war in den letzten drei Spielen stets im Kader, allerdings ohne zum Einsatz zu kommen.
Stürmer Sasa Kalajdzic verpasst die Europameisterschaft in Deutschland definitiv. Bei Teamkapitän David alaba, der sich im Dezember ebenso einen Kreuzbandriss zuzog, bereits in der Reha am Comeback arbeitet, wird es ein Wettlauf gegen die Zeit.
Österreichs erster Auftritt bei der Endrunde in Deutschland geht am 17. Juni gegen Frankreich über die Bühne. Die weiteren Gruppengegner sind ein Play-off-Sieger (21. Juni) und die Niederlande (25. Juni).