Klimaschutz

Energie-Agentur: Globaler Gasbedarf geht zurück

Die beschleunigte Einführung erneuerbarer Energien infolge der Energiekrise 2022 führte laut IEA zu einer rückläufigen Gasnachfrage.

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Laut Prognose der Internationalen Energieagentur soll der Verbrauch vor allem in Asien weiter wachsen, die Produktion in den USA.
Laut Prognose der Internationalen Energieagentur soll der Verbrauch vor allem in Asien weiter wachsen, die Produktion in den USA.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert für die kommenden Jahre ein verlangsamtes Wachstum der globalen Nachfrage nach Gas. Das geht aus dem mittelfristigen Gasmarktbericht 2023 der IEA hervor. Nach einem Jahrzehnt des Wachstums wird erwartet, dass der Gasverbrauch auf reifen Märkten zurückgeht.

Der globale Gasbedarf wird voraussichtlich zwischen 2022 und 2026 um durchschnittlich 1,6 Prozent pro Jahr wachsen gegenüber jährlich 2,5 Prozent im Zeitraum von 2017 bis 2021. Die IEA merkt an, dass die globale Energiekrise von 2022, ausgelöst durch Russlands Invasion in der Ukraine, eine neue Ära für die globalen Gasmärkte eingeläutet habe.

Gasnachfrage in Europa sinkt

In Asien-Pazifik, Europa und Nordamerika erreichte die Gesamtnachfrage nach Gas 2021 ihren Höhepunkt und wird voraussichtlich bis 2026 jährlich um ein Prozent sinken. Die beschleunigte Einführung erneuerbarer Energien und verbesserte Energieeffizienz sind nach Ansicht der IEA Hauptgründe für diesen rückläufigen Trend. In Europa führte der Verlust von Erdgas aus Russland zu Alternativlösungen zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung.

Mehr Verbrauch in China

Während die Nachfrage auf den reifen Märkten weltweit sinkt, wird das Wachstum vor allem auf den schnell wachsenden asiatischen Märkten und einigen gasreichen Volkswirtschaften des Nahen Ostens und Afrikas erwartet. China allein dürfte fast die Hälfte des gesamten Wachstums der globalen Gasnachfrage zwischen 2022 und 2026 ausmachen.

Ausbau von Flüssiggas

Bereits seit Jahren investieren viele Akteure in Flüssiggas und den Ausbau ihrer LNG-Infrastruktur. Bis 2026 soll die verfügbare LNG-Menge um 25 Prozent steigen, die Hälfte davon kommt alleine aus den USA, wo die Produktion insbesondere von Fracking-Gas deutlich zunimmt. Der US-Anteil am Weltmarkt würde damit von 20 auf 30 Prozent ansteigen. Mit weniger Pipeline- und mehr Flüssiggas wird der Gas-Markt globalisierter.

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