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Brexit-Aufschub? "Lieber liege ich tot im Graben"

Der britische Premierminister Boris Johnson weigert sich strikt, bei der EU eine Fristverlängerung für den Brexit zu beantragen.

Heute Redaktion
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Der britische Premierminister Boris Johnson will so schnell wie möglich aus der EU raus
Der britische Premierminister Boris Johnson will so schnell wie möglich aus der EU raus
Bild: picturedesk.com

Der britische Premierminister wagt am kommenden Montag einen neuen Anlauf, um eine Neuwahl durchzusetzen. Er will am 15. Oktober wählen lassen, um dann zwei Tage später beim EU-Gipfel mit einem Mandat für seinen kompromisslosen Brexit-Kurs zu erscheinen. Wie "Heute.at" berichtet hat, war Johnson bei einem ersten Versuch am Mittwoch mit seinem Antrag krachend im Parlament durchgefallen. Im Streit über den Brexit-Kurs ist sogar der Johnsons Bruder Jo überraschend als Staatssekretär zurückgetreten.

Doch Johnson bleibt stur, wie sein Facebook-Video von Donnerstagabend zeigt. Egal ob mit oder ohne Deal - er will mit Großbritannien raus aus der EU:

Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labour-Partei will einer Neuwahl erst zustimmen, wenn das Gesetz gegen den No Deal in Kraft getreten ist. Damit wird bis Montag gerechnet.

Raus aus der EU - egal ob mit oder ohne Deal

Das Gesetz soll Johnson dazu zwingen, eine dreimonatige Verlängerung der Brexit-Frist zu beantragen, falls bis zum 19. Oktober kein Abkommen mit der EU ratifiziert ist. Der Antrag müsste dann von den übrigen 27 EU-Mitgliedstaaten einstimmig gebilligt werden.

Der britische Premierminister Boris Johnson weigert sich strikt, bei der EU eine Fristverlängerung für den bislang spätestens zum 31. Oktober terminierten Brexit zu beantragen. "Lieber liege ich tot im Graben", sagte der Chef der konservativen Tories am Donnerstag in Wakefield. (jd/20 Minuten)

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