Im Dezember hat der 63-jährige Deutsche mit großen Erwartungen das Traineramt der "Red Devils" übernommen. Das Ziel, United in die Champions League zu führen, hat Rangnick allerdings klar verpasst. Der Klub liegt bloß auf dem sechsten Tabellenrang.
Seit der 0:4-Abfuhr bei Mittelständler Brighton hagelt es auf der Insel jedenfalls Kritik am künftigen österreichischen Teamchef. Rangnick ist der schlechteste United-Coach seit dem Abritt von Legende Alex Ferguson. Diese Statistik kann der Deutsche nur noch in einem Spiel aufbessern. Am 22. Mai geht es gegen Crystal Palace.
Für die Leistung seiner Elf – und öffentliche Auftritte – musste Rangnick nun harsche Kritik von Rio Ferdinand einstecken. Der ehemalige United-Abwehrspieler und jetzige TV-Experte prangerte an, dass der Deutsche zuletzt über nicht erfüllte Transferwünsche sprach. Er habe "schmutzige Wäsche" in aller Öffentlichkeit gewaschen. "Manchmal ist es schön für Fans, Einblicke zu bekommen. Aber es gibt Informationen, die er nicht preisgeben sollte", sagte Ferdinand in einem Video auf seinem "YouTube"-Kanal. "Sie sind immernoch in dem Job. Entspannen Sie sich, haben Sie doch etwas Respekt für die Menschen um Sie herum", sprach der 43-Jährige den Star-Coach schließlich direkt an.
Auch mit der Arbeit des Deutschen ist Ferdinand alles andere als zufrieden. Der Coach müsse "Verantwortung übernehmen, dass das Team schlechter geworden ist, seit er da ist", so das knallharte Urteil des ehemaligen englischen Teamspielers.
Vom Verein verlangte Ferdinand sogar, dem Deutschen nach seinem vieldiskutierten Auftritt einen Maulkorb zu verpassen. "Wenn ich der Verein wäre, würde ich ihm keine weitere Pressekonferenz erlauben."
Nach dem Abschlussspiel als United-Coach gegen Crystal Palace (22. Mai) übernimmt der 63-Jährige das ÖFB-Traineramt, soll aber weiterhin als Berater für United tätig sein.