Wirtschaft

Enthüllt! Das ist in den Blackout-Sackerln wirklich dr

Um auf einen Blackout vorbereitet zu sein, sollte manhaltbare Lebensmittel im Haus haben. Im Ernstfall gibt es nämlich (fast) nur Chips und Co.

Michael Rauhofer-Redl
Im Falle eines Blackouts käme es zu massiven Einschränkungen.
Im Falle eines Blackouts käme es zu massiven Einschränkungen.
Getty Images

Etwas überraschend kam es am Dienstag zu einem runden Tisch zwischen Politik und Handel, wie die Versorgungssicherheit der heimischen Bevölkerung im Falle eines Blackouts gewährleistet werden kann. Neben Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) nahmen auch Vertreter aus anderen Ministerien, Vorstandsmitglieder der wichtigsten Energie-Player Österreichs, der Nationalbank, des Bundesheers sowie auch Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will und weitere Personen an diesem runden Tisch teil. Brisant: Im Ernstfall geben Lebensmittelhändler vorab rationierte Sackerl an die Bevölkerung aus. Wichtiger Punkt: Nur gegen Bargeld.

Ebenfalls wichtig: Im Ernstfall kommt es bei den Lebensmittelhändlern zu geänderten Öffnungszeiten. So blieben am ersten Tag des Ereignisses sämtliche Filialen geschlossen und zwar unabhängig vom Wochentag. Ab dem zweiten Tag würden die Geschäfte nur von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet sein. Betreten, wie gewohnt, könnte man das Geschäft allerdings nicht. Denn im Falle eines Blackouts, also eines langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfall, würden die heimische Supermärkte vorgefertigte und mit verschiedenen Lebensmittel gefüllten Sackerl erhalten. 

Milchprodukte nur am ersten Tag

Am ersten Öffnungstag (dem zweiten Blackout-Tag) würden Kunden noch Sackerl mit verschiedenen Frischeprodukten erhalten. Wie die Wirtschaftskammer gegenüber "Heute" erklärt, gäbe es in einem solchen Szenario Produkte je nach Verfügbarkeit. Dabei geht es um Produkte wie Milch, Joghurt, Käse, Obst oder Gemüse. Zusätzlich können auch fertig zusammengestellte Pakete aus dem sogenannten Trockensortiment – etwa haltbares Brot, Konserven, Snacks, Kekse, Schokolade sowie Fertigprodukte – und Getränke erworben werden. Auf Wunsch gibt es auch Babyartikel und Hygieneprodukte sowie Kerzen. 

Schon ab dem Folgetag könnten aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nur noch Produkte aus dem Trockensortiment ausgegeben werden. Fleisch und Milchprodukte gibt es ab dann überhaupt nicht mehr. 

Für beide Arten von Sackerln gilt: Über die Zusammensetzung entscheidet im Krisenfall jedes Unternehmen selbst. Aus logistischen Gründen können im Krisenfall keine Wünsche für den Inhalt berücksichtigt werden. Die Ausgabe erfolgt von den Geschäften. Ein Betreten der Geschäfte oder ein Selberaussuchen der Produkte wird im Krisenfall nicht möglich sein.

Der Preis der fertig zusammengestellten Sackerl wird von den einzelnen Unternehmen festgelegt. Der Warenwert der enthaltenen Produkte wird aber immer mindestens dem Preis der Produkte im Sackerl entsprechen, heißt es.

Vorbereitung ratsam

Das Energieministerium weist darauf hin, dass ein solches Blackout-Szenario äußerst unwahrscheinlich ist. Um sich bestmöglich darauf vorzubereiten, empfehlen Experten allerdings einen gewissen Vorrat im Haus zu haben. Was du neben ausreichend Lebensmittels jedenfalls bei dir haben solltest:

Ersatzbeleuchtung: Kurbeltaschenlampe, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, LED-Leuchten (geringer Stromverbrauch); auf Kerzen wegen möglicher Brandgefahr verzichten
Notfallradio: Am besten ist ein Kurbelradio mit Dynamoantrieb, Batterieradio mit Ersatzbatterien
Hygieneartikel: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
Alternative Heizmöglichkeit: Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas (auf genügend Zuluft achten, mit Profi abklären) betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen

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