Politik

"Entzugserscheinungen" – Ex-ÖVP-Chef für Kurz-Comeback

Ex-Kanzler Sebastian Kurz kehrt in die Politik zurück und man könne ihm das nicht verwehren. Das sagt Ex-ÖVP-Wien-Chef Bernhard Görg im ORF.

Rene Findenig
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Er selbst schloss die Politrückkehr (vorerst?) aus, ein Wiener Ex-ÖVPler befeuert nun die Gerüchte aber erneut.
Er selbst schloss die Politrückkehr (vorerst?) aus, ein Wiener Ex-ÖVPler befeuert nun die Gerüchte aber erneut.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Geht es nach dem Wiener Ex-Vizebürgermeister und Ex-ÖVP-Wien-Chef Bernhard Görg, könnte Sebastian Kurz nicht nur doch wieder in die Politik zurückkehren, sondern man könne ihm das auch "nicht verwehren", wie der 80-Jährige am Samstagabend im ORF in der Sendung "Bei Budgen" bekannt gibt. "Es würde mich nicht wundern, wenn er wieder versuchen würde in die Politik zurückzukommen", so Görg, vorher müsse er aber alle potenziellen Strafsachen "positiv" erledigen.

"So jemand wie er, der Politik aus allen Poren ausgestrahlt hat, der wird sich schwer tun auf Dauer hochbezahlt, aber doch im Anonymen zu leben"

Zwar hatte Kurz selbst kürzlich eine Polit-Rückkehr ausgeschlossen, aber: "Ich vermute, er wird sehr bald Entzugserscheinungen haben. So jemand wie er, der Politik aus allen Poren ausgestrahlt hat, der wird sich schwer tun auf Dauer hochbezahlt, aber doch im Anonymen zu leben", so Görg. Kurz habe die Partei "mehrere Jahre erfolgreich geführt", so der Ex-Politiker, deswegen wäre es auch ein "Schwächezeichen" gewesen, hätte Karl Nehammer ihn nicht beim ÖVP-Parteitag reden lassen. 

Die Arbeit von Kanzler Karl Nehammer beurteilte Görg im ORF-Interview als gut, "scheußlich" finde er aber die Parteifarbe Türkis. Politisch sei es schwierig für Nehammer, sich von Kurz abzugrenzen, so der Ex-ÖVPler, schließlich habe Kurz die Politik "überstrahlt" und "krampfhaft" etwas anderes zu versuchen, werde nicht funktionieren. In Sachen Namensänderung von "Die neue Volkspartei" zu "Die Volkspartei" appellierte Görg: man hätte den Namen behalten und lieber die türkise Parteifarbe aufgeben sollen.

"Ich habe bei Sebastian so manchmal den Eindruck gehabt, er sagt ich reiche, ich bin so populär und ich überstrahle alles. Wer bei mir Minister wird ist eigentlich egal, weil ich überstrahle eh alles"

"Türkis ist eine scheußliche Farbe, ich hab nie verstanden wie man sich Türkis als Parteifarbe aussuchen kann. In Wahrheit war Türkis für mich als Gegensatz zu Schwarz nicht wirklich präsent", so Görg. Und was er noch zu Kurz ausrichtete: "Ich habe bei Sebastian so manchmal den Eindruck gehabt, er sagt ich reiche, ich bin so populär und ich überstrahle alles. Wer bei mir Minister wird ist eigentlich egal, weil ich überstrahle eh alles." Ausbaufähig seien jedenfalls die Management-Qualitäten von Kurz gewesen.

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