Coronavirus

Epidemiologin: Lockdown in Wien ist "unabdingbar" 

Am Dienstag war Epidemiologin Eva Schernhammer zu Gast in der ZIB2. Dort sprach sie über die Verlängerung des harten Lockdowns im Osten des Landes. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien. Archivbild.
Die Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien. Archivbild.
Screenshot ORF

Was sich schon seit Tagen abgezeichnet hat, ist seit Dienstag offiziell. Der Lockdown im Osten des Landes, der dereinst als Osterruhe angekündigt wurde, wurde bis zum 18. April verlängert. Bei der Pressekonferenz, die im Anschluss an den Corona-Gipfel am Dienstag abgehalten wurde, erklärte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) das Vorgehen mit den dramatischen Zahlen auf den Intensivstationen. 

Am Dienstag war dann auch die Epidemiologin Eva Schernhammer zu Gast in der ZIB2. Sie begrüßte die Entscheidung, den Lockdown zu verlängern, speziell in Wien sei dieser "unabdingbar". Weil Niederösterreich so stark mit Wien verbunden ist, sei es hier ebenfalls geboten. Im Burgenland könnte man über ein anderes Vorgehen nachdenken, erklärte die Expertin auf Nachfrage von ORF-Journalist Martin Thür, der fragte ob die unterschiedlichen Maßnahmen im Burgenland und Vorarlberg bei relativ ähnlichen Inzidenzen gerechtfertigt sei. 

Modelle sagen Abflachung voraus 

Vorsichtig optimistisch zeigte sich Schernhammer, was die Entwicklung der Neuinfektionen betrifft. Es sehe so aus, als ob ein Plateau erreicht sein könnte. Gewissheit gibt es noch nicht, man müsse noch ein paar Tage abwarten. Allerdings seien auch die Vorhersagemodelle vielversprechend. Laut ihnen soll es demnächst zu einer Abflachung der Kurve oder sogar vielleicht zu einer leichten Abnahme der Infektionen kommen.

Speziell für Wien zeichnet sie aber ein tristes Bild, vor allem was die Belegung von Intensivbetten anbelangt. Wie auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) spricht sie von einem "recht dramatischen Bild". Nun gelte es abzuwarten, ob und wann sich die Situation auf den Intensivstationen entspannt. Davon und vom Impffortschritt hänge es "sehr sehr stark" ab, ob die von der Regierung angekündigten Öffnungsschritte im Mai realisiert werden könnten. 

Im Gespräch mit Thür machte sich die Epidemiologin aber grundsätzlich für regionale Maßnahmen stark. Diese scheinen "gut zu greifen", weil sie die Ausbreitung von ansteckenden Clustern aus stark betroffenen Regionen verhinderten. Wichtig sei nach wie vor das Verhalten jedes einzelnen. Denn auch wenn sich das Virus weiterentwickelt habe, hätten sich die Maßnahmen nicht geändert: Abstand halten, FFP2-Maske tragen und Versammlungen mit mehreren Menschen vermeiden. 

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