Bricis hatte im Rahmen der Biathlon-WM seinen Schützling Andrejs Rastorgujevs in einem Streit körperlich angegriffen, dem dabei einen Finger gebrochen. Der 36-jährige Athlet hatte nach seiner Rückkehr nach Lettland im TV von dem Vorfall berichtet.
Der Biathlon-Coach trat zunächst selbst zurück, nun griff der Weltverband IBU hart durch und sperrte Bricis für ein halbes Jahr. Bis 18. Jänner 2026 darf der Trainer keine Funktion im Biathlonsport ausüben, auch in keiner Weise an Wettkämpfen beteiligt sein, wie die Biathlon Integrity Unit erklärte.
"Die BIU duldet keine Gewalt und kein Verhalten, das die Sicherheit und das Wohlbefinden von Athleten oder anderer am Sport Beteiligter gefährdet", meinte BIU-Chef Greg McKenna. Bricis selbst habe sein Fehlverhalten eingestanden, im Rahmen der Ermittlungen kooperiert. Dies sei dem Letten zugute gekommen.
Den Angaben von Rastorgujevs zufolge soll es nach der Single-Mixed-Staffel und vor der Männer-Staffel bei der WM zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Der Athlet habe seinen Trainer dabei erwischt, wie dieser versucht haben soll, Skier des Athleten zu entwenden. Der Sportler habe seinen Trainer dann zur Rede gestellt, als dieser zugeschlagen habe. Dabei habe Bricis seinem Schützling den Finger gebrochen.
Bricis selbst hatte die Situation anders dargestellt. Die beiden seien "nicht so weit gegangen, dass wir uns geschlagen haben, aber wir haben definitiv gekämpft", meinte der Coach.