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"Luster wackelt": Das Balkan-Beben auf Social Media

Was in vielen Erdteilen höchstens ein Schulterzucken wert ist, kann in Österreich als kleine Sensation bezeichnet werden. Die Erde bebte.

Leo Stempfl
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So kommentiert Österreich das Beben in den Sozialen Netzwerken.
So kommentiert Österreich das Beben in den Sozialen Netzwerken.
Grafik "Heute" (Montage)

Menschen im Home Office schauen erschrocken von ihren Bildschirmen auf, Pflanzen wackeln, Wandschmuck beginnt zu schwingen. "War das ein Erdbeben oder warum hat das ganze Haus gerade gewackelt", fragten sich unzählige Nutzer in den sozialen Netzwerken, fast schon scherzhaft. Bauarbeiter an der U2/U5 wurden vielerorts als die wahrscheinlichere Ursache betrachtet.

Doch keine Minute später schießt der Begriff "Erdbeben" auf Platz 1 der Twitter Trends, offenbar handelte es sich also tatsächlich um ein solches. Dieses erschütterte um 12.20 die Erde 46 Kilometer südöstlich von Zagreb, Kroatien. Aufgrund der stärke von 6,3 auf der Richterskala war dieses sogar in Wien zu spüren, noch stärker in der Steiermark. Bereits am Montag gab es ein etwas schwächeres Erdbeben in derselben Region, das allerdings nur von wenigen in Österreich wahrgenommen wurde.

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    Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala erschütterte am 29. Dezember 2020 den Balkan. Es war auch bis nach Österreich spürbar.
    Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala erschütterte am 29. Dezember 2020 den Balkan. Es war auch bis nach Österreich spürbar.
    Slavko Midzor / Pixsell via Reuters

    Österreicher verunsichert

    Ist ein schwaches Wackeln der Wände vielerorts höchstens ein Schulterzucken wert, war dieses Erlebnis für einen Großteil der Österreich doch das erste Mal in ihrem Leben. Denkbar verunsichert wurden deswegen soziale Netzwerke mit Kurznachrichten überflutet, ob einem nicht der Verstand einen Streich spielt.

    Doch offenbar verabschiedet sich 2020 noch Mal mit einem Beben, das diesem Jahr der Katastrophen gerecht wird. Die Reaktionen darauf reichen von verunsichert bis belustigt. So berichten die Büchereien Wien etwa, dass immerhin keine Bücher aus den Regalen gefallen sind. Eine andere Nutzerin verließ hingegen das Haus mit ihren Kindern fluchtartig.

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