Politik

Erdogan-Vertrauter kommt nicht nach Liesing

Heute Redaktion
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Der Erdogan-Vertraute Hamza Da wird nicht in Wien-Liesing sprechen, erklärt UETD-Sprecher Akta. "Hochrangige Politiker" seien nicht eingeladen.

"Es werden keine hochrangigen Politiker aus der Türkei zu unserer Feier nach Liesing kommen", betonte Ramazan Akta, Sprecher der "Union Europäisch-Türkischer Demokraten" (UETD) gegenüber "Heute". Akta dementierte auch Medienberichte, wonach Hamza Da, Vizepräsident der türkischen Regierungspartei AKP, am kommenden Sonntag bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des Putschversuches in der Türkei auftreten werde.

Hamza Da gilt als enger Erdogan-Vertrauter, auch die UETD steht der Erdogan-Partei AKP sehr nahe. Auch das Außenministerium in Wien weiß nichts von einem Besuch des Erdogan-Freundes.

Da soll aber am Samstag im deutschen Nürnberg vor AKP-Anhängern sprechen – deshalb wäre es möglich, dass der AKP-Abgeordnete unangemeldet doch noch am Sonntag in Wien aufkreuzt. "Hamza Da würde sehr gerne nach Österreich kommen", erklärte das Büro des Politikers der APA. Entschieden sei aber nichts.

Verbot für Wirtschaftsminister

Das Außenministerium hatte zu Wochenbeginn die Einreise des türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekçi nach Österreich verboten. "Aufgeheizte Stimmung" solle nicht nach Österreich getragen werden, erklärte Außenminister Sebastian Kurz.

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Dieses Verbot empörte die Türkei. "Wir haben uns die Vorgehensweise der österreichischen Regierung notiert", soll Wirtschaftsminister Zeybekçi laut der Tageszeitung "Hürriyet" gesagt haben. Er wolle aber "trotz der hässlichen Haltung Österreichs" noch im Juli zu einem bilateralen Besuch kommen, um Wirtschaftsgespräche zu führen. Zeybekçi hat das österreichische Außenministerium allerdings noch nicht von seinen Absichten informiert.

"Minister Zeybekçi wäre als Augenzeuge des Putsches zu uns gekommen", betonte UETD-Sprecher Akta gegenüber "Heute". Nach dem „dummen Einreiseverbot" habe die UETD aber keine weiteren Politiker eingeladen. Außerdem stamme der Minister aus einer türkischen Region, aus der auch viele Wiener UETD-Mitglieder kämen.

„Wir wollen eine kleine Feier für 300 bis 400 Menschen veranstalten. Wir brauchen auch keinen Polizeischutz, das wird sicher eine friedliche Veranstaltung", glaubt Akta: „Es wird keine Proteste geben. Schließlich waren ja alle gegen den Putsch in der Türkei". (GP)