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Erdrutsch in Norwegen löschte ganze Familie aus

Am 30. Dezember kam es in Norwegen zu einem tödlichen Erdrutsch. Mindestens sieben Personen kamen ums Leben. Drei weitere werden noch vermisst.

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In Norwegen kam es am 30. Dezember zu einem verheerenden Erdrutsch.
In Norwegen kam es am 30. Dezember zu einem verheerenden Erdrutsch.
picturedesk.com

Im Februar sollte das zweite Kind die kleine Familie von Björn-Ivar Grymyr Jansen (40), seiner Frau Charlotte (31) und Töchterchen Alma (2) komplettieren. Mittlerweile ist bekannt, die ganze Familie wurde beim Erdrutsch im Dorf Ask getötet.

Am 30. Dezember postete der Bruder von Björn Ivar auf Facebook, dass die Familie vermisst wird. Am Sonntag erhielt er die Nachricht, das sein Bruder mit seiner hochschwangeren Frau verstorben ist.

Vor sechs Tagen hatten Erdmassen in dem Dorf Ask nördlich der Hauptstadt Oslo Häuser mit sich gerissen. Drei Menschen wurden bis Montagnachmittag noch vermisst, mindestens sieben sind gestorben. Auch ein Freund von Ski-Star Henrik Kristoffersen befindet sich unter den Todesopfern. Die Temperaturen in der Region lagen am Montag etwa acht Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt. Das erschwerte den Einsatz.

Lebender Hund im Katastrophengebiet gefunden

Ein kleiner, lebendig entdeckter Hund gibt Rettungskräften in Norwegen die Hoffnung, nach dem Erdrutsch doch noch Überlebende zu finden. Am späten Montag wurde der Hund "in gutem Zustand" in einem Bereich entdeckt, wo Retter im Einsatz waren, wie Polizeisprecher Ivar Myrbø schilderte. "Es ist eine Freude für uns und gibt uns die Motivation, weiter hart zu arbeiten", sagte Retter Gøran Syversen.

Die Retter hoffen auf Hohlräume, in denen die vermissten Personen überlebt haben könnten. Die Maßnahmen der Helfer vor Ort würden immer noch als "Rettungseinsatz" betrachtet, erklärte Polizeisprecher Roger Pettersen. In den vergangenen Tagen hatten die Retter allerdings nur Tote geborgen.

Neuer Abgang unterbricht Rettungseinsatz

Am Dienstag kam es im Katastrophengebiet zu einem weiteren Abgang. Nach einem Alarm mussten sich die Rettungskräfte auf ihrer Suche nach Überlebenden vorübergehend aus der Risikozone zurückziehen.

Der Erdrutsch war der folgenschwerste in der jüngeren Geschichte von Norwegen. Er hinterließ eine rund 700 Meter lange und 300 Meter breite Schlucht. Auf Aufnahmen war zu sehen, wie Gebäude am Abgrund standen. Mindestens neun Gebäude mit mehr als 30 Wohnungen wurden zerstört.

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