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Erhielt Corona-Schwurbler vor Flucht Insider-Tipp?

Der deutsche Verschwörungstheoretiker und Corona-Skeptiker hat sich in die Türkei abgesetzt. Er soll einen Insider-Tipp erhalten haben.

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Einst veganer Promi-Koch, nun selbsternannter Umstürzler und Anführer: Attila Hildmann in Berlin.
Einst veganer Promi-Koch, nun selbsternannter Umstürzler und Anführer: Attila Hildmann in Berlin.
picturedesk.com

Der in der Coronakrise als Verschwörungstheoretiker aufgetretene Vegankoch Attila Hildmann ist laut Erkenntnissen der Berliner Generalstaatsanwaltschaft schon vor Wochen in die Türkei abgetaucht. Gegen den 39-Jährigen wird wegen Volksverhetzung, Beleidigung, Bedrohung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten ermittelt.

Es gibt nun Hinweise, dass Hildmann flüchten konnte, weil er einen Tipp von einem Insider erhalten hat. Die "Süddeutsche Zeitung" und der WDR berichten, dass er offenbar von der zuständigen Staatsanwaltschaft vom Haftbefehl erfahren haben muss. Laut den Medien ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen Verrats von Dienstgeheimnissen gegen Unbekannt. Es besteht der Verdacht, dass ein Unterstützer Hildmanns in der Justiz den Corona-Skeptiker vorgewarnt hatte.

Video auf Telegram

Attila Hildmann postete ein Video auf seinem Telegram-Account, in dem er seinen Anhängern erklärte, dass gegen ihn ein Haftbefehl ausgestellt worden war.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, vom 20. auf den 21. Februar, verbreitete er seinen über 100.000 Followern die verdächtige Nachricht. Es war eine weitergeleitete Meldung einer anderen verschwörungsideologischen Plattform vom 20. Februar um 23.30 Uhr. Darin hieß es: "Uns wurde heute sicher bestätigt, dass für Attila Hildmann ein Haftbefehl wegen des Aussprechens der Wahrheit vorliegt". Daher müsse er nun "dringend untertauchen". Hildmann klagte tags darauf bei Telegram: "Kein einziger Medienbericht zu dem offenen Haftbefehl gegen mich wo sonst 100 Artikel geschrieben werden, wenn ich mal nen Finger krümme!"

Hat die Polizei geplaudert?

Zu diesem Zeitpunkt soll der Haftbefehl noch nicht einmal bei der Staatsanwaltschaft eingetroffen sein. Das bedeutet, dass Attila Hildmann noch vor der Staatsanwaltschaft vom Haftbefehl wusste.

Hildmann behauptet, die Polizei selbst habe die den Haftbefehl ausgeplaudert. Er schrieb damals auf Telegram, mehrere Polizisten hätten seine Mutter aufgesucht, nach ihm gefragt und erklärt, es läge ein Haftbefehl gegen ihn vor.

Zum Zeitpunkt des Haftbefehls soll Hildmann sich längst ins Ausland abgesetzt haben. Die Personenfahndung der Berliner Polizei machte sich auf die Suche nach Hildmann. Seine angeblichen Urlaubsfotos wurden überprüft, man ging dem Verdacht nach, dass er möglicherweise alte Aufnahmen verbreitet hatte, um eine falsche Spur zu legen.

Aus der Türkei postete Hildmann auch diesen Eintrag: "Bin seit ein paar Wochen im wohlverdienten Urlaub! Was will man aktuell in Mao-Merkels BRD-Gulag?"

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    Pixabay/Heute
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