Skistar Marcel Hirscher ist wieder da! Zwar lässt der für die Niederlande startende Salzburger den Slalom im finnischen Levi aus, doch spätestens bei den nächsten Technikbewerben darf man den 67-fachen Weltcupsieger wieder auf dem Schirm haben. Im Gespräch mit den Salzburger Nachrichten spricht Hirscher über die kommende Saison – und warum die Olympischen Spiele im kommenden Jahr für ihn kein besonderes Highlight sind.
"Die Vorfreude ist groß, wann und wo auch immer ich wieder einsteigen werde. Dieser Kreuzbandriss hat etwas mit mir gemacht, denn ich habe mir nie vorstellen können, dass mir so etwas passiert. Nicht weil ich so besonders toll oder unsterblich bin, sondern weil das Band in so vielen außergewöhnlichen Situationen gehalten hat. Und dann reißt es in so einem Trainingslauf", freut sich Hirscher auf die neue Saison.
An Olympia hat er aber nicht unbedingt die besten Erinnerungen: "Mir kommt es selbst komisch vor, dass ich einer der wenigen bin, die Olympia nicht so hochhalten. Ich kann mich an verdammt viele Maschinenpistolen erinnern in Sotschi, viel Überschwang und ein Unwohlsein im olympischen Dorf."
2018 in Pyeongchang war es für Hirscher zwar sportlich besser, aber nicht von der Stimmung her, wie er erklärt: "In Pyeongchang gab es diese angespannte Situation in Nordkorea. Wenn der Sport zur Bühne wird, dann ist das auch nicht mehr lustig. Dann gab es die Siegerehrung, wo 70 Prozent der Zuschauer abkommandiert waren. Das ist zum Heulen. Das war es, ich kann nicht sagen, dass das cool war. Ich kenne noch die alten Bilder aus Lillehammer, so stelle ich mir Olympia vor."