Die Polizei hat zuletzt einen Aufruf an mögliche Opfer und Zeugen gestartet. Für Hinweise soll weiterhin die Wiener Polizei unter der Nummer 01/31310 DW 33800 gerufen werden. Auch mögliche weitere Opfer sollen sich melden.
Derzeit laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien gegen einen ehemaligen Triebfahrzeugführer, der auch jahrelang im Eisenbahnmuseum Strasshof an der Nordbahn im Bezirk Gänserndorf gearbeitet hat. Sowohl im Museum als auch außerhalb soll es zu Übergriffen gekommen sein.
Laut Staatsanwaltschaft gibt es derzeit aber keine Hinweise darauf, dass sexuelle Handlungen durch Gewalt oder Drohungen erzwungen wurden. Im Raum stehen deshalb Verdachtsmomente wie sexuelle Belästigung, Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses.
Die Ermittlungen begannen, nachdem ein mittlerweile erwachsener Betroffener im Frühjahr Anzeige erstattet und Übergriffe geschildert hatte, die ihm als Jugendlicher passiert sein sollen. Der tatverdächtige Triebfahrzeugführer wurde daraufhin von den ÖBB vom Dienst freigestellt und suspendiert. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.
Den Kontakt zu den Betroffenen dürfte der Mann vor allem über das Eisenbahnmuseum hergestellt haben, wo er immer wieder Burschen traf, die sich für Eisenbahnen begeisterten.
Der Mann soll sich zwischen 2003 und 2021 an minderjährigen, teils noch unmündigen, Burschen vergangen haben. Im mutmaßlichen Missbrauchsfall haben sich mittlerweile insgesamt 13 mögliche Opfer bei der Exekutive gemeldet. Laut "Kurier" sind die Einvernahmen noch ausständig.
