Life

Ernährung ist Grund für jede 3. Krebserkrankung

Das deutsche Krebszentrum warnt vor der unterschätzten Rolle von Ernährung als Einflussfaktor bei der Entstehung von Krebs.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Vor kurzem hatte ein Medizin-Nobelpreisträger bereits die Warnung ausgesprochen, in Milch könnte ein unbekannter Erreger am Aufkommen einer Krebserkrankung beteiligt sein.

Forscher beim Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) identifizierten nun einen Keim, der in Lebensmitteln enthalten ist, als eine mögliche Ursache. In Milch und Fleisch vom Rind sind die Erreger des sogenannten BMMF-Keims (was die Abkürzung für "Bovine Meat and Milk Factor" ist) enthalten. Vor allem bei der Ernährung von Säuglingen rät das DKFZ davon ab diese mit Kuhmilch zu ernähren. Zwar gibt es eine Vielzahl von Einflussfaktoren, die WHO spricht der Ernährung jedoch eine wesentliche Rolle zu.

Jeder zweite Österreich erkrankt an Krebs

Jeder zweite Österreicher erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Das hängt auch mit der gestiegenen Lebenserwartung zusammen. Das heißt, viele Menschen erleben ihren Krebs, zu dem es früher gar nicht erst gekommen wäre, wo andere Todesursachen und kürzere Lebensspannen dominierten. Bei beiden Geschlechtern ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Die bisherige Datenlage zeigt, dass es in Ländern mit weniger Fleisch- und Milchkonsum zu weniger Krebsneuerkrankungen kommt. In Ländern wie Nordamerika, Argentinien, Australien und Europa gibt es hingegen eine hohe Darmkrebsrate.

Geräuchertes ist gleich schlecht wie Rauchen

Für Lebensmittel wie Wurst, rotes Fleisch und Milch gilt die Empfehlung einen maßvollen Konsum anzustreben. 500 Gramm pro Woche sollte das Maximum an konsumiertem rotem Fleisch sein. Gepökeltes, geräuchertes und gesalzenes Fleisch oder Salami werden als genauso schädlich wie das Rauchen eingestuft. Bei Milch fehlt bisher eine eindeutige Faktenlage. Es gibt sowohl Studien, die zum Ergebnis gelangen, dass Milch vor dem Entstehen von Krebsarten wie Dickdarmkrebs und Brustkrebs schützen kann, andere wiederum wie Darmkrebs begünstigen kann.

(GA)

Mehr zum Thema