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Erster Durchbruch im Kampf gegen Corona-Virus

Heute Redaktion
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Bei der Behandlung von Patienten mit dem neuen Corona-Virus sollen chinesische Ärzte erste Erfolge erzielt haben. In Wien wurde ein neuer Verdachtsfall öffentlich.

Bei der Behandlung von Patienten mit dem neuen Corona-Virus soll es erste Erfolge geben. Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hat sich der Zustand von elf infizierten Personen verbessert. Die klinischen Symptome seien unter Kontrolle gebracht worden. Das Fieber und andere Beschwerden seien zurückgegangen.

Testergebnisse für Corona-Virus negativ

Außerdem seien Testergebnisse für das Virus danach negativ gewesen. Details über die Art der Behandlung im Xiehe-Krankenhaus der schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina wurden nicht berichtet.

Trotz der mutmaßlichen Behandlungserfolge verbreitet sich das Virus offenbar schneller aus als gedacht. Chinas Finanzministerium und die Gesundheitsbehörde stellen im Kampf gegen die Ausbreitung knapp acht Milliarden Euro bereit.

China: 2.744 Fälle, 80 Tote

Derweil steigt die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in China weiter. Bis Sonntagmittag gebe es 2.744 Fälle, berichtete das staatliche Fernsehen. Laut offiziellen Angaben sind an dem Erreger 80 Menschen gestorben.

Die Regierung von Hongkong verhängt ab Montag ein Einreiseverbot für Bewohner der Provinz Hubei, wo der Coronavirus ausgebrochen ist. Dies gilt auch für Menschen, die in den vergangenen 14 Tagen in Hubei waren - nicht allerdings für Bewohner aus Hongkong.

Auch die Mongolei hat Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus erlassen. Bis 2. März sollen alle Unis und Bildungseinrichtungen geschlossen bleiben. Außerdem würden ab Montag Grenzübergänge für Pkw und Fußgängerverkehr geschlossen und alle öffentlichen Versammlungen abgesagt.

Neuerliche Virus-Sorge in Österreich

KAV-Direktor Michael Binder hat in der ORF-Sendung "Im Zentrum" von einem neuen Verdachtsfall gesprochen. Kurz nachdem sich der Aufenthalt einer Flugbegleiterin im Kaiser-Franz-Josef-Spital als harmlos herausgestellt hatte ("Heute.at" hat berichtet), sprach der medizinische Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) von einer weiteren Patientin, die derzeit eingehend auf das Virus untersucht wird.

Laut Binder wurde die Frau, die chinesische Staatsbürgerin ist, in einem Wiener Krankenhaus stationär aufgenommen. Sie lebt eigentlich in Österreich, urlaubte aber in der chinesischen Krisenregion. Sie kehrte mit einschlägigen Symptomen wie Fieber zurück in die Bundeshauptstadt und wurde nun auf eine Isolier-Station gebracht. Ob sie an dem gefährlichen Corona-Virus laboriert, soll sich am Montag klären.