Frost auch in Wien

"Wird sich ganz anders anfühlen" – Wetter-Wende kommt

Die Nacht war ungewöhnlich kalt, im Westen Wiens wurde der erste Frost gemessen. Gleichzeitig war der 1. Bezirk der wärmste Ort Österreichs.
Wetter Heute
03.10.2025, 08:38
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Frühaufsteher mussten bibbern! Die Nacht auf Freitag war teils bitterkalt. Selbst in Teilen Wiens rasselten die Temperaturen in den Keller. Im Westen der Stadt wurden gar -1,5 Grad Celsius gemessen.

Die Metropole war aber nicht der einzige eisige Flecken des Landes: "Erstmals in der Saison gab es heute örtlich in jedem Bundesland Frost", meldet Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann am Morgen.

Ein kurzer Herbst? "Ja, könnte man glauben", sagt auch Radio-Wien Wettermann Kevin Hebenstreit: "Bei der Wetterstation Mariabrunn im Westen der Stadt hatte es heute Nacht -0,9°C."

Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich. "Im langjährigen Mittel gibt es den ersten Frost hier rund um den 20. Oktober", so der ORF-Experte. Ein Rekord ist es aber nicht. "Die früheste Frostnacht seit Messbeginn war die Nacht auf den 18. September 1971."

Wiener City wärmster Ort Österreichs

Luftfrost gab es in der aktuellen Nacht sonst allerdings nirgends in der Stadt. Im 1. Bezirk etwa blieben die Temperaturen mit 6 Grad deutlich über dem Gefrierpunkt – und war damit auch der wärmste Ort Österreichs.

Hebenstreit erklärt: "Das ist ganz üblich, dass es im Westen durch die Tallagen im Wienerwald am kältesten ist." Auch die Wärme der Innenstadt sei nicht ungewöhnlich. "Das ist der Städtische Wärmeinseleffekt der hier zu tragen kommt – also die aufgeheizten Gebäude." Deshalb ist mit dem ersten Frost in der City erst Mitte November zu rechnen. "Das dauert noch".

Der Kältepol des Landes war in dieser Nacht aber die nördliche Ecke des Mühlviertels und des Waldviertels. Die Wetterstationen in den Gemeinden Liebenau-Gugu (OÖ) und Schwarzau im Freiwald (NÖ) meldeten klirrende -7,7 und -7,0 Grad. Platz drei geht an Mariapfarr im Salzburger Lungau mit "nur" -4,1 Grad.

"Es wird nicht so kalt bleiben"

Ist der Winter schon gekommen, um zu bleiben? "Es wird nicht so kalt bleiben. Das kann ich jetzt schon sagen", verspricht der Meteorologe. Samstagfrüh sei noch einmal Frost möglich, doch danach sollen zumindest die Nächte schon "deutlich wärmer" werden. Für Sonntag werden plus 10 Grad erwartet. "Das wird sich ganz anders anfühlen", so Hebenstreit.

Die Prognose im Detail

Am Freitag lockern die anfänglichen Restwolken im Norden bald auf und verbreitet scheint die Sonne. Etwas hartnäckiger erweisen sich die hochnebelartigen Wolken in Richtung Obersteiermark. Im Laufe des Tages ziehen im Westen allmählich hochliegende Wolken auf, es bleibt bis zum Abend meist noch trocken. Besonders im Südosten geht der Tag sehr sonnig zu Ende. Der anfangs noch teils lebhafte Nordwind im Osten flaut langsam ab. Die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 16 Grad.

Der Samstag beginnt in der Westhälfte dicht bewölkt und in Vorarlberg mit Regen, während sonst verbreitet die Sonne scheint. Im Tagesverlauf ziehen die Wolken ostwärts und breiten sich bis in die westliche Obersteiermark und ins Mühlviertel aus. Dabei fallen ein paar Tropfen. Im Süden und im östlichen Flachland bleibt es jedoch sonnig. Am Abend setzt im Bergland und an der Alpennordseite teils kräftiger Regen ein. Zuvor weht leicht föhniger Südwind und die Temperaturen steigen auf 12 bis 21 Grad, mit den höchsten Werten in den Föhngebieten im Westen.

Am Sonntag ist es anfangs größtenteils dicht bewölkt und von den Tauern ost- und südwärts regnet es. Der Regen zieht sich in der Folge zügig in den äußersten Süden zurück und die Wolken lockern etwas auf. Später kommen von Nordwesten her mitunter gewittrige Schauer auf. Dazu weht nördlich der Alpen lebhafter bis kräftiger West- bis Nordwestwind, am Alpenostrand sind noch vereinzelt stürmische Böen zu erwarten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.10.2025, 09:28, 03.10.2025, 08:38
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