Irgendwie ist es immer ein bisschen traurig, wenn der Sommer leise Servus sagt. Die große Hitze wird man dabei weniger vermissen, als das leichte Lebensgefühl. Jetzt heißt es wieder zusammenreißen, Ernst des Lebens, neue Projekte, lange Hosen, Pullover und Alltag. Struktur vor Spaß. Noch immer fühlt es sich Ende August verlässlich so an, als ob in ein paar Tagen die Schule losgeht, auch wenn man diese selbst schon längst hinter sich hat.
Außer man hat Kinder oder ist selbst noch eines. Dann werden diese letzten Augusttage genauso intensiv zelebriert, wie die gemischten Gefühle, die gerade aufkommen. Ab nächster Woche muss man sich wieder fügen, früher aufstehen und ins Bett gehen, weniger Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sich konzentrieren, auf semi-spannenden Stoff und Hausaufgaben. Augenroll-Emoji. Doch dafür nimmt das soziale Leben endlich wieder Fahrt auf. Im Schulhof darf wieder geblödelt, gelacht, gespielt und geschaut werden. Auch unter Eltern ist ein Ausatmen spürbar, denn es öffnet sich plötzlich wieder ein Zeitfenster, das in den letzten Wochen der Kinderbetreuung gewidmet war. Und dieses kann man ja auch im Herbst und Winter mit sommerlicher Leichtigkeit füllen, wenn man will.
Ich schreibe wöchentlich über das Thema Liebe und das Leben. Was beschäftigt dich gerade? Maile mir an [email protected].