Patient bekam 6,60€ zurück

"Es ist ein Hohn!" Große Aufregung um ÖGK-Rückzahlung

Ein Wiener wollte nicht monatelang auf einen Arzt-Termin warten und bezahlte einen Privatmediziner. Für bekam er von der ÖGK nur 6,60 Euro zurück.
Maxim Zdziarski
15.07.2025, 15:26
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Die Aufregung ist nach der Geschichte von "Heute"-Leser Manuel (Name von der Redaktion geändert*) groß: Der 27-Jährige klagte über akute Hautprobleme und beschloss, sich diese von einem Facharzt anschauen zu lassen. Doch die Wartezeit auf einen Termin hätte beim Kassenarzt mehrere Monate gedauert. "Viel zu lange für mich, also ging ich zum Wahlarzt und zahlte privat", erzählt er im "Heute"-Talk. In der Hoffnung, einen großen Teil von der ÖGK zurückzubekommen, ließ er sich dort für 190 Euro behandeln.

Das böse Erwachen kam dann, als Manuel die Arztrechnung bei der Österreichischen Gesundheitskassa einreichte: Diese erstattete ihm 6,60 Euro zurück. Für den jungen Wiener ein absoluter Hohn: "Jeden Monat zahlt man Hunderte Euro Sozialversicherung – dann gibt es nicht ausreichend Termine, wenn man ein gesundheitliches Problem hat, einen Arzt oder eine MRT-Untersuchung aufsuchen muss und dann bekommt man nach mühsamem Online-Einreichen der Rechnung auch nur einen Bruchteil zurücküberwiesen."

Großer Ärger bei der "Heute"-Community

Er steht mit seinem Ärger nicht allein da. Nach der Publikation hagelte es regelrecht Kommentare unter dem Artikel. Die meisten Leser teilen den Unmut des Wieners und sparen auch nicht mit harter Kritik an der ÖGK.

"Mittlerweile wäre es ja schon besser, wenn die gesetzliche Krankenkasse abgeschafft wird und sich jeder selbst privat krankenversichert", schreibt ein "Heute"-Leser. Eine weitere Userin zeigt sich ebenfalls verärgert: "Ich zahle monatlich 650 Euro für die ÖGK und bekomme keine qualitative Leistung dafür. Bei einer privaten Versicherung würde ich für mich besser aussteigen. Beide Versicherungen wären zusammen zu teuer. Es darf nicht sein, dass in jeden Bereich, den wir einzahlen, keine oder nur wenige Leistungen angeboten werden."

"Es ist wirklich ein Hohn, was sich die ÖGK da Beitragszahlern gegenüber erlaubt. Solche Aktionen verstärken den Frust und führen längerfristig zu einer Ablehnung des gesamten Systems", so das Fazit eines Users.

Mitgefühl und Verständnis gibt es aber auch für die Kassenärzte: "Der Patient erhält 80 Prozent  des Kassentarifs. Das ist halt nicht mehr. Es zeigt ganz deutlich, wie wenig die Kasse ihren Vertragsärzten zahlt. Wenn sich nicht rasch was zum Besseren ändert, werden viele von uns den Kassenvertrag zurücklegen."

{title && {title} } zdz, {title && {title} } Akt. 15.07.2025, 15:31, 15.07.2025, 15:26
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