Gesundheit

Es ist fix: Dutzende Fälle der BA.4-Variante in Wien

Die neue Omikron-Subvariante, die in Südafrika für die 5. Welle sorgt, ist in Wien angekommen. Das bestätigte nun auch Hacker-Sprecher Dujakovic.

Christine Scharfetter
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In Österreich breitet sich ein neuer Omikron-Subtyp aus. (Symbolbild)
In Österreich breitet sich ein neuer Omikron-Subtyp aus. (Symbolbild)
Daniel Waschnig Photography / Westend61 / picturedesk.com

"Von all den Fällen, die unsere Aufmerksamkeit geweckt hatten, waren 24 tatsächlich BA.4", schrieb Mario Dujakovic, Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker, am Dienstag auf Twitter. Damit bestätigte er, worauf in den vergangenen Tagen bereits aufmerksam gemacht wurde: Die Omikron-Subvariante BA.4 ist in Österreich – in Wien – angekommen.

Zuletzt hatte der australische Spezialist Mike Honey auf Twitter gewarnt, dass die Untervariante innerhalb kurzer Zeit über vier Prozent der Proben in Wien ausgemacht hätte. Darauf angesprochen von der "Heute"-Redaktion äußerte sich MedUni-Wien-Virologin Monika Redlberger-Fritz: "Man muss das natürlich genau im Auge behalten."

Spike-Protein L.452R erregte Aufmerksamkeit

Gesagt, getan. Bereits in der Woche nach Ostern wurden in Wien Schmelzkurvenanalysen von 5.800 Proben durchgeführt. "Das sind keine Sequenzierungen, aber sie können mit etwa 98-prozentiger Sicherheit Aufschluss über die Virusvariante geben. Im Gegensatz zu Sequenzierungen kann das tagesaktuell erfolgen", erklärt Dujakovic weiter auf Twitter. 

Dabei habe ein ganz bestimmtes Spike-Protein besonders viel Aufmerksamkeit geweckt: L.452R. "Dieses Spike-Protein kennen wir seit Delta recht gut. Es war auch Delta-Mutation nicht auszuschließen. Darum: Ab in die Sequenzierung." 344 Proben wären es am Ende gewesen, die sequenziert wurden.

"Wir haben es am Radar"

Von diesen waren am Ende 24 tatsächlich BA.4. "Also 24 von den 5.800 Proben aus den Schmelzkurvenanalyse: Macht also 0,41 Prozent des Infektionsgeschehens der KW16. Noch dazu lokal sehr begrenzt", beschwichtigt der Sprecher des Stadtrates.

Er gibt allerdings auch zu: "Wie es weitergeht, ist super schwierig vorherzusagen. Wir haben es am Radar, aber es beunruhigt uns derzeit nicht. Diese 24 Fälle hängen als ein/mehrere Cluster über mehrere Ecken miteinander zusammen, lokal sehr begrenzt. Plus: Der Trend geht weiter zurück."

Eine fünfte Welle, wie sie in Südafrika aufgrund der Subvariante derzeit anrollt, dürfte also nicht – oder noch nicht – zu befürchten sein.

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