Ein "Heute"-Leser erlebte während seines Spaziergangs durch Wien-Hernals einen regelrechten Ekelmoment. An verschiedenen Ecken entdeckte er sperrige Gegenstände, die offenbar einfach in der Öffentlichkeit entsorgt wurden – darunter etwa Matratzen, einen Fernseher sowie ein zerlegtes Fahrrad.
Der Wiener ärgert sich über die Dreistigkeit mancher: "Es ist schlimm, was manche Menschen mit ihrem Müll machen. Ich finde dieses Benehmen traurig." Er kritisiert, dass der MA 48 so nur mehr Arbeit aufgehalst werde und nennt die Zustände eine "Arbeitsbeschaffung".
"Heute" hat bei der MA48 nachgefragt, wie hoch die Strafen sind, wenn man seinen Sperrmüll in der Öffentlichkeit abstellt. "Die WasteWatcher strafen illegale Ablagerungen konsequent. Oft werden die Verstöße damit begründet, dass die Gegenstände noch jemand benötigen könnte. Dies kann jedoch teuer werden: Die Strafen bewegen sich zwischen 50 und 1.000 Euro", erklärt eine Pressesprecherin.
Durch das Wiener Reinhaltegesetz und der Einführung der WasteWatcher-Kontrollen konnte die Menge des illegal abgelagerten Sperrmülls um etwa die Hälfte verringert werden. Außerdem kann man den Sperrmüll bei den Wiener Mistplätze kostenlos abgeben – in Wien-Hernals befindet sich einer in der Richthausenstraße 4.
Man kann dort auch gebrauchsfähige Altwaren abgeben, die wiederum über die 48er-Tandler weiterverkauft werden. Die Einnahmen werden für karitative Zwecke gespendet.
"Unabhängig davon bietet die MA 48 ein kostengünstiges und bequemes Abholservice für Sperrmüll an. Hierbei wird nach Bestellung gegen Entgelt der Sperrmüll direkt abgeholt", schildert die Pressesprecherin. Sollte man trotzdem Sperrmüll in der Öffentlichkeit vorfinden, kann er einfach und anonym über die "Sag´s Wien-App" gemeldet werden.
Gegenüber "Heute" gab die Bezirksvorstehung an, dass wenn sich der Wiener meldet, die Entsorgungen umgehend an MA 48 weitergeleitet werden.
