Kaum ein Thema spaltet die Wiener so sehr wie das Autofahren. Der Verkehr in der Wiener Innenstadt ist ein leidiges Thema. Seit Jahren wird über eine autofreie Innenstadt diskutiert. Nun plant Mobilitätsminister Peter Hanke (SPÖ) eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO). Durch eine Einfahrtsüberwachung per Kamera soll der Verkehr in der Wiener City beschränkt werden.
"Heute" hat sich rund um den Karlsplatz und vor der Millennium City umgehört. Wie finden die Wiener die geplante Novelle?
„Es ist eine Katastrophe, mit dem Auto in die Stadt zu fahren!“Melita, 69ist vom Verkehr in der Innenstadt genervt
>> Im Video: Das sagen die Wiener zur Einfahrtsüberwachung in der Innenstadt
Melitta begrüßt die Idee, sie stört der Verkehr in Wien: "Es ist eine Katastrophe, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Es nervt einfach."
Werner befürwortet die geplante Maßnahme der SPÖ ebenfalls: "80 % der Leute fahren unnötig in Wien herum. Es gibt so viele öffentliche Verkehrsmittel, man muss nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren", sagt der 67-jährige Wiener.
Mario (Name geändert) findet, dass es zu weit geht, die Einfahrt der Fahrzeuge in die City per Video zu überwachen: "Die Überwachungstechnologien sind irgendwann nicht mehr kontrollierbar", sagt er ins "Heute"-Mikro. Er möchte keinen "Überwachungsstaat".
Kritik kommt auch von den Grünen und der FPÖ. Während Lukas Hammer, Verkehrssprecher der Grünen, den Vorstoß als "Showpolitik" bezeichnet, befürchtet die FPÖ, dass zukünftig älteren Menschen mit eingeschränkter Mobilität der Besuch der Innenstadt verwehrt bleibt und will "diesen Wahnsinn mit allen politischen Mitteln bekämpfen", so der Wiener FPÖ-Obmann Stadtrat Dominik Nepp.