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Essen Sie besser keine essbaren Blüten

Heute Redaktion
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Sie zieren kunstvoll angerichtete Menüs und gelten als genießbar. Eine Studie aus Dänemark belegt das Gegenteil. Die verantwortlichen Forscher warnen.

Schön sehen sie ja aus. Aber beim Verzehr scheiden sich die Geister. Während die einen sie geschmackvoll finden, sind sie anderen zu fad und legen sie zur Seite. Das zu tun, raten auch Forscher des Lebensmittelinstituts der Dänischen Technischen Universität – allerdings aus einem anderen Grund.

In ihrer Übersichtsstudie analysierte das Team um Mikael Mandrup Egebjerg 23 Pflanzen, die in der Küche oft verwendet werden. In 14 Sorten fanden die Wissenschaftler potenziell giftige Substanzen, wie es im Fachjournal "Food and Chemical Toxicology" heißt.

Unschöne Nebenwirkungen

So hätten Studien gezeigt, dass das in Schafgarbe enthaltene Thujon in hohen Dosen etwa das Hodengewebe von Mäusen und Ratten schädigt. Die in Borretschblüten und Natternköpfen enthaltene Pyrrolizidinalkaloide greifen dagegen die Leber an und können Krebs erzeugen. Und auch das beliebte Waldmeisterkraut attackiert die Leber.

Auch die Wilden Stiefmütterchen sind offenbar nicht ohne. Zwar hatte die European Medicine Agency sie im Jahr 2010 als Heilkraut eingestuft, gleichzeitig aber auch betont, dass sie Kindern und Jugendlichen besser nicht serviert werden sollten.

Besser Vorsicht walten lassen

Die Forscher weisen darauf hin, dass wie bei so vielem auch hier die Dosis das Gift mache. Deshalb sollten Erwachsene pro Tag nicht mehr als wenige Gramm essen.

Zwar bleibe man so unter den empfohlenen Höchstwerten, so Egebjerg. Allerdings wisse man noch zu wenig darüber, ob, und wenn ja, welchen Schaden die toxischen Substanzen über längere Zeit konsumiert im menschlichen Körper anrichten. Am sichersten fahren also diejenigen, die die Blüten einfach zur Seite schieben. (Red)

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