Coronavirus
EU-Kommission trotz Virusmutation für offene Grenzen
Trotz der in Großbritannien entdeckten Corona-Mutation will die EU-Kommission empfehlen, die Grenzen in der Europäischen Union offen zu halten
Obwohl in England kürzlich eine Mutation des Coronavirus entdeckt wurde, will die EU-Kommission empfehlen, die Grenzen innerhalb der Europäischen Union offen zu halten. Der Güterverkehr solle nicht beschränkt werden, berichtet die "dpa" unter Berufung auf EU-Kreise. Im Personenverkehr bleibe die Empfehlung, Reisen so weit wie irgend möglich zu vermeiden, aber ohne Grenzschließung.
Laut "dpa" will die EU-Kommission die Vorschläge den EU-Staaten offiziell am Dienstagnachmittag präsentieren. Sie beziehen sich auf den Umgang mit der neuen Virusvariante in der Gemeinschaft. Die meisten EU-Staaten hatten bereits in eigener Kompetenz beschlossen, Reisen aus und nach Großbritannien zu beschränken. Zuletzt gab es in Österreich beispielsweise ein Landeverbot für Flugzeuge aus dem Vereinigten Königreich. Frankreich hatte sogar seine Grenze für den Frachtverkehr geschlossen, um die Ausbreitung der mutierten Virus-Variante zu bremsen.
Grenzschließungen von Ländern beschlossen
Die EU-Kommission kann die Vorschläge zwar einbringen, jene sind für die einzelnen EU-Staaten jedoch nicht bindend. Über die Grenzschließungen entscheiden die Länder nämlich selbst, da diese nämlich in der Kompetenz der jeweiligen Länder liegen. Die EU-Kommission geht nach dpa-Informationen davon aus, dass das in Großbritannien entdeckte mutierte Coronavirus bereits etliche EU-Staaten erreicht hat. Grenzschließungen wären dann ohnehin sinnlos.