Gesundheit

Mehr als 266 Fälle von Ferrero-Salmonellen registriert

Die EU-Gesundheitsbehörde hat mehr als 266 Fälle im Zusammenhang mit Ferrero-Schokolade registriert. Besonders Kinder unter 10 Jahren waren erkrankt. 

Sabine Primes
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In einigen europäischen Ländern mussten "Kinder Überraschungseier" zurückgerufen werden. (Archivbild)
In einigen europäischen Ländern mussten "Kinder Überraschungseier" zurückgerufen werden. (Archivbild)
Vesa Moilanen / Lehtikuva / picturedesk.com

Der Ferrero Skandal vor Ostern hat für ziemliche Schlagzeilen gesorgt. Betroffen waren Produkte der "Kinderschokolade": Überraschungseier und Schoko Bons. Aus Sicherheitsgründen wurden bestimmte Chargen auch in Österreich zurückgerufen. In der Zwischenzeit erkrankten zahlreiche Menschen an einer Salmonellen-Infektion. Was in einem solchen Fall zu tun ist, liest du HIER.

Inzwischen haben EU-Behörden 266 bestätigte Fälle registriert. Dazu kommen 58 Verdachtsfälle, wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Betroffen sind mehr als ein Dutzend europäischer Länder, darunter auch Deutschland. In den meisten Fällen seien Kinder unter zehn Jahren erkrankt. Viele davon mussten ins Krankenhaus. Die Behörde will die Entwicklung weiter beobachten.

Schließung der Werke

Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon war das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank entdeckt worden. Das Unternehmen habe Hygienemaßnahmen umgesetzt, Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt. Nach negativen Salmonellen-Tests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben. Die erste positive Salmonellen-Probe war am 21. Dezember in Großbritannien genommen worden, wo Mitte Februar dann eine Häufung von Infektionsfällen gemeldet worden sei.

Im April hatte der Kinder-Schokoladen-Hersteller Ferrero das Werk auf Behördenanweisung schließen müssen. Alle Kinder-Schokoladenprodukte, die in Arlon hergestellt und von dort ausgeliefert wurden, wurden zurückgerufen. Das habe das Risiko weiterer Fälle verringert, hieß es in der ECDC-Mitteilung. Sie könnten aber wegen der langen Haltbarkeit und der möglichen Lagerung der Produkte zu Hause weiter auftreten. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass Fälle nicht registriert worden seien.