Life

Europas Top-Fluglinien schließen sich zusammen

Heute Redaktion
Teilen

Mit Air France-KLM, Easyjet, IAG, Lufthansa und Ryanair haben sich die fünf größten europäischen Flugunternehmen zur Vereinigung Airlines for Europe zusammengeschlossen, um gemeinsam die Interessen zu vertreten. Im Vordergrund steht die Forderung nach Einsparungen bei Flughafengebühren, Flugsicherung und Steuern.

Mit Air France-KLM, Easyjet, IAG, Lufthansa und Ryanair haben sich die fünf größten europäischen Flugunternehmen zur Vereinigung Airlines for Europe zusammengeschlossen, um gemeinsam die Interessen der Airlines zu vertreten. Im Vordergrund steht die Forderung nach Einsparungen bei Flughafengebühren, Flugsicherung und Steuern.

Da die Unternehmen Air France-KLM und IAG (British Airways und Iberia) jeweils aus zwei Fluglinien bestehen, sind im neu geschaffenen Verband gleich sieben große Fluglinien vertreten. Ziel ist es, gegenüber EU, internationalen Organisation und Regierungen gemeinsam aufzutreten.

"Wir werden mit lauter, klarer, einheitlicher Stimme sprechen", kündigte Easyjet-Boss Carolyn McCall an. Großes Ziel ist es freilich, Kosten einzusparen. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc befand die Gründung der Vereinigung durch Konkurrenzunternehmen für "sehr beeindruckend". Auf sie persönlich könnte dadurch jedoch viel Arbeit zukommen.

 

Senkung der Flughafengebühren

Die hohen Gebühren an Flughäfen sind den Fluglinien ein großer Dorn im Auge. Sie sind in den letzten zehn Jahren um 90 Prozent gestiegen. In Spanien sind die Gebühren um 255 Prozent, in Italien um 141 Prozent und in Großbritannien um 120 Prozent erhöht worden. Die neue Allianz fordert niedrige Preise, reguliert durch die EU.

 

Senkung der Steuern

Auch die Steuerbelastung ist den Luftfahrtunternehmen zu hoch. Neue Steuern, wie sie etwa Italien im Dezember eingeführt hat, sollen verhindert werden. Airlines for Europe vermutet dahinter den Versuch, die Entlassungen bei den Fluglinien Meridiana und Alitalia damit zu finanzieren.

 

Schaffung einer gesamteuropäischen Flugsicherung

Drittes großes Anliegen ist die Flugsicherung, die in den Augen der neuen Vereinigung zu ineffizient und zu teuer ist. Die Kosten sollen um fünf Milliarden gesenkt werden. Gefordert wird eine einheitliche europäische Flugsicherung statt nationalen Lösungen. "Das heutige System ist ein Witz", sagt etwa Ryanair-Boss Michael O'Leary.