Anfang 2023 soll das neue Biomasse-Heizkraftwerk der EVN in Krems in Betrieb gehen. Mit dem Großprojekt des niederösterreichischen Energie-Versorgers sollen dann bis zu 15.000 Haushalte mit Öko-Strom bzw. 30.000 Haushalte mit Natur- sprich Fernwärme versorgt werden.
Ein Schritt in die richtige Richtung, um weniger von Energie aus dem Osten – sprich russischem Gas – abhängig zu sein. Die notwendige Biomasse wird dabei aus der Region bezogen.
"Wir hatten in Krems bisher schon eine sehr starke Nachfrage nach umweltfreundlicher Naturwärme. Durch die aktuelle Situation hat sich dieser Trend noch einmal massiv verstärkt und es zeigt sich, dass die Entscheidung für das Heizkraftwerk die Richtige war", erklärt EVN-Sprecher Stefan Zach.
Jetzt wurden die Dampfturbine und der Biomassekessel angeliefert und sind bereit, eingebaut zu werden. "Der Kessel und die Turbine sind das Herz der Anlage. Die bis zu 18 Meter langen und 62 Tonnen schweren Bauteile werden mittels Kran von oben in das Gebäude eingehoben. Es erfordert höchste Präzisionsarbeit, um sie an der vorgesehenen Stelle zu platzieren", so Zach.
Der Kremser SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch freut sich schon auf die baldige Inbetriebnahme: "Die Wärmeversorgung auf Basis von Biomasse ist nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel ein vernünftiger Weg hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Sie ist vor allem sicher und reduziert unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas."
Bereits seit Jahren setzt die EVN auf Biomasse, sie ist der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in ganz Österreich. Etwa 70 solcher Anlagen werden derzeit in ganz NÖ betrieben.
Wie berichtet, wird beispielsweise ein Großteil der St. Pöltner Haushalte mit Fernwärme geheizt. Um die Teuerungen etwas abzufedern, handelte der SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler eine Teuerungs-Deckelung von 15 Prozent aus – mehr dazu hier und hier.