Niederösterreich
St.Pölten macht 1 Million Euro für Energie-Hilfe locker
Neben einer Preisdeckelung für Fernwärme, gibt's in St. Pölten jetzt auch Unterstützung in Form von Geld: 1 Million Euro stehen zur Verfügung.
Ein Großteil der Bevölkerung der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten heizt mit Fernwärme. Um die in die Höhe schießenden Preise in Zaum zu halten, vereinbarte die Stadt eine Deckelung der Preiserhöhungen auf 15 Prozent – "Heute" berichtete.
Worst Case wäre Zahlungsunfähigkeit
Eine Kompromisslösung mit dem Energielieferanten EVN. "Natürlich wäre es uns am liebsten, wenn die Preise nicht erhöht werden würden. Aber wir alle wollen und brauchen einen stabilen, verlässlichen Energielieferanten. Die 15 Prozent sind das maximale Verhandlungsergebnis, das die Preise nicht exorbitantest steigen lässt, aber die wirtschaftliche Sicherheit der Fernwärme gegeben ist", erklärt SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler, der das Worst Case-Szenario in einer zahlungsunfähigen Fernwärme und damit Komplett-Lieferausfällen im Winter sieht.
Zusätzlich will die rot geführte Stadt Haushalten nun bei der Zahlung der Energiekosten unter die Arme greifen. Unter dem Namen "STP ROKS (Sozial Treffsicheres Paket Reduziert Orge Kosten Schnell)" wird nun bis Herbst ein Konzept ausgearbeitet, das die Bürger bei den hohen Energie-Rechnungen hilft. Eine Million Euro macht die Landeshauptstadt dafür locker.
Staffelung wird erarbeitet
Ziel ist eine Staffelung zu erarbeiten, die auch Menschen mit mittlerem Einkommen unterstützt. "Die gestiegenen Preise stellen nicht nur die Menschen mit geringem oder keinem Einkommen vor Herausforderungen. Auch die Mittelschicht leidet unter der Preisexplosion. Deswegen war es uns als Stadt ein Anliegen, möglichst rasch und treffsicher zu unterstützen", so Stadler.