Sport

Ex-Dortmund-Cotrainer rechnet mit Stöger-Elf ab

Mit Peter Stöger kehrte der Erfolg zu Borussia Dortmund zurück. Der Co-Trainer von Ex-Coach Peter Bosz tritt gegen die ehemaligen Schützlinge nach.

Heute Redaktion
Teilen
1/34
Gehe zur Galerie
    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    gepa-pictures.com

    24 Spiele, acht Siege, zehn Niederlagen, im Schnitt 1,25 Punkte pro Partie. Die Amtszeit von Peter Bosz als Coach von Borussia Dortmund stand nach einem guten Start unter keinem guten Stern. Anfang Dezember zogen die Klub-Bosse die Notbremse und ersetzten den Niederländer durch Peter Stöger. Unter dem Österreicher kehrte er Erfolg zurück: zwei Siege aus drei Partien, nur im DFB-Pokal gab es gegen Bayern München ein knappes 1:2. Hendrie Krüzen, Co-Trainer der Borussen unter Bosz, tritt nun gegen den Ex-Klub nach.

    Die falschen Spieler?



    "Im Sommer hätten wir Spieler kaufen können, aber wir wollten die Mannschaft erst kennen lernen. Im Nachhinein war das zu abwartend und wir hätten Spieler holen müssen, die unserer Meinung nach gepasst hätten. Im Winter wollten wir zwei Innenverteidiger und einen Stürmer holen. Das sagt alles", kritisiert er den Kader der Dortmunder.

    Gruppen und Streit

    Dazu kamen noch zwischenmenschliche Probleme in der Mannschaft: "Der Torhüter und die Abwehrspieler wollten mehr nach hinten absichern, die Mittelfeldspieler und Angreifer fanden unser Spiel gut und wollten gerne nach vorne spielen. Wir hatten 27 Spieler im Kader, das war zu viel. Du stellst elf Spieler auf und der Rest ist fast komplett unzufrieden. Die Unruhe nahm zu und es entstanden Grüppchen."

    Kritik am Vize-Kapitän



    Besonders Sokratis erhält eine Breitseite. "Von ihm haben wir mehr erwartet", meint Krüzen. "Er ist der zweite Kapitän und hätte Führungsqualitäten zeigen müssen. Stattdessen ließ er uns hängen." Als Wendepunkt im Verhältnis zur Mannschaft sieht er den verletzungsbedingten Ausfall von Lukasz Piszczek. "So komisch das auch klingt, aber es ging bergab, nachdem er sich verletzte. Er hat die Spieler mitgenommen, war enthusiastisch, aber fiel dann aus."

    Gutes Verhältnis?



    Trotzdem ist Krüzen überzeugt, dass das Trainerteam großen Rückhalt in der Mannschaft hatte: "Der Großteil der Mannschaft wollte, dass wir bleiben, aber irgendwann ist es zu viel. Nach sechs Spielen ohne Sieg hatte ich es erwartet, aber die Vereinsspitze hat lange ihre schützende Hand über uns gehalten." (heute.at)