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Ex-Ministerin gibt Männern Feminismus-Tipps

Heute Redaktion
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Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (VP)
Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (VP)
Bild: Helmut Graf

Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat hat die „Töchter" in der Bundeshymne durchgesetzt. Jetzt hält sie Seminare für Männer zum Thema „Feminismus".

„Aus diversen Rückmeldungen höre ich, dass Männer vor dem Wort Feminismus immer noch zurückschrecken, auch wenn sie prinzipiell solche Workshops gut finden", so Rauch-Kallat im „Heute"-Gespräch.

Dabei ist in Zeiten von #MeToo korrektes Benehmen von Männern gefragter denn je – egal ob am Arbeitsplatz, bei Weihnachtsfeiern oder in der Politik.

Mit den Tipps der erklärten Feministin Rauch-Kallat – sie war von 2003 bis 2007 Frauenministerin und acht Jahre lang VP-Frauenchefin – sollte da nichts schiefgehen.

Ihr erstes Gebot: Frauen nachzupfeifen ist ein No-Go. Vorsicht sei bei Komplimenten am Arbeitsplatz geboten, Körperkontakt außer Händeschütteln zu vermeiden. Punkten kann man dagegen, wenn man der Kollegin Kaffee bringt. Und: „Verhalten Sie sich nicht so, als wären Sie unwiderstehlich, selbst wenn Sie es vielleicht sogar sind", rät Rauch-Kallat.

Das sind die 10 Tipps, die Rauch-Kallat "Heute" verriet:

–Pfeifen Sie nie einer Frau hinterher, auch wenn Sie sie noch so attraktiv finden!

–Jedweder Körperkontakt außer Händeschütteln ist am Arbeitsplatz unter allen Umständen zu vermeiden!

–Behandeln Sie Kolleginnen respektvoll und höflich, aber nie herablassend oder gönnerhaft! Das mögen Frauen gar nicht!

–Anzügliche Bemerkungen oder Witze haben in einer Arbeitsrunde keinen Platz.

–Seien Sie vorsichtig mit Komplimenten. Was im privaten Kontakt gerne gehört wird, kann am Arbeitsplatz völlig unangebracht sein. Arbeitskolleginnen möchten über ihre Kompetenzen wahrgenommen werden, nicht über ihr Aussehen!

–Erwarten Sie nicht, dass Ihnen die Kolleginnen Kaffee servieren. Umgekehrt können Sie damit aber echt punkten.

–Vergessen Sie nicht, beim gemeinsamen Aufräumen nach der Sitzung ihren Anteil zu übernehmen.

–Protokoll schreiben ist nicht genetisch bedingt weiblich! Es sollte unter Gleichrangigen gerecht aufgeteilt werden.

–Wenn Ihnen eine Kollegin besonders gut gefällt, versuchen Sie, Ihre Charme versprühende Umwerbung in ein privates Umfeld zu verlegen.

–Verhalten Sie sich aber nicht so, als wären Sie unwiderstehlich, selbst wenn Sie es vielleicht sogar sind!