Fussball

Ex-Rapidler trifft im Cup auf seinen "Herzensverein"

Philipp Klar hütet das Tor von Wr. Neustadt. Am Samstag gegen Rapid. Bei den Hütteldorfern verbrachte er 14 Jahre der Karriere. "Heute" fragte nach.

Erich Elsigan
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Philipp Klar ist Tormann bei Wr. Neustadt.
Philipp Klar ist Tormann bei Wr. Neustadt.
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Richard Strebinger stammt aus Wr. Neustadt und kickt in Hütteldorf. Genau umgekehrt verhält es sich bei Philipp Klar. Der Fußball-Tormann lebt im 14. Bezirk - steht aber in Wr. Neustadt zwischen den Pfosten. Am Samstag (17 Uhr) treffen sich beide Keeper in der zweiten Runde des ÖFB-Pokals. Rapid ist beim Regionalligisten zu Gast.

"Ich muss ehrlich gestehen, ich hätte lieber im Allianz Stadion gespielt", sagt Klar im "Heute"-Gespräch. "Einerseits wohne ich nur fünf Gehminuten davon entfernt, andererseits habe ich 14 Jahre bei Rapid verbracht. Vor dem Block West zu spielen, wäre schon toll gewesen."

"Wäre gerne länger geblieben"

Klar kam mit vier (!) Jahren zu den Grün-Weißen, durchlief sämtliche Nachwuchs-Auswahlen. Bei den Amateuren war Endstation. "Leider hat es sportlich nicht zu mehr gereicht. Das liegt sicher auch an der Körpergröße (1,82 Meter, Anm.). Ich wäre schon gerne länger geblieben", sagt der heute 28-Jährige.

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    Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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    Im Laufe seiner Rapid-Karriere kickte Klar mit klingenden Namen wie Louis Schaub, Max Hofmann, Mario Pavelic, Philipp Prosenik, Peter Zulj und Raphael Holzhauser zusammen. "Regelmäßigen Kontakt habe ich zu keinem mehr. Aber Holzhauser hat sich vor seinem Wechsel nach Belgien bei Wr. Neustadt fit gehalten, da haben wir uns wieder gesehen", erzählt der Keeper.

    Ex-Kollegen schafften Durchbruch

    Neid, dass es einige seiner Ex-Kollegen im Gegensatz zu ihm ins Ausland und Nationalteam geschafft haben, verspürt Klar nicht. "Ich freue mich für jeden, dem der Durchbruch gelungen ist. Sicher wäre es schön, selbst auch noch weiter oben zu spielen. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, nochmal in die 2. Liga zu kommen. Fürs Nationalteam wird es für mich nicht mehr reichen, da wird mich der Robert Almer nicht mehr anrufen", grinst der Wr.-Neustadt-Schlussmann, der "nebenbei" BWL studiert. "Ich mache gerade meinen Master. Das lässt sich mit dem Klub gut vereinbaren, weil wir meist am Abend trainieren."

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      Die jungen Wilden von Rapid
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      Auf den Cup-Kracher gegen Rapid ist Klar bestens vorbereitet. "Wir haben uns einige Videos angesehen, wissen, was auf uns zukommt." Eine Überraschung sei nicht unmöglich. "Für uns läuft es in der Regionalliga derzeit nicht so gut. Die Cup-Partie ist jetzt das erste Spiel, in dem wir wirklich gar nichts verlieren können. Wir haben viele Junge, die können befreit aufspielen, komplett ohne Druck. Sie können sich präsentieren. Denn von außen rechnet sowieso jeder damit, dass wir verlieren. Und Rapid wird sich hoffentlich schon auf Arsenal konzentrieren", spekuliert Klar mit einem mentalen Vorteil.

      Cup-Hit nicht das Karriere-Highlight

      Der Fan von Yann Sommer ("er ist auch nicht der Größte") und Marc-Andre ter Stegen ("fußballerisch einer der Besten, auch ich hab mit dem Fuß einiges drauf") spricht übrigens vom "Spiel des Jahres". Sein bisheriges Karriere-Highlight ist das Duell mit seinem "Herzensverein" aber nicht. "Ich sehe es mehr als Zuckerl. Die Partien in der 2. Liga standen für mich noch drüber. Da ging es um mehr", sagt Klar.

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