Asien-Abenteuer

Ex-Sturm-Kicker Jantscher: "In der Zeit zurückgereist"

Jakob Jantscher hat sich gut in Hongkong eingelebt. Der Unterschied zum Fußball in Österreich ist riesig, hat aber auch seinen Charme.

Sport Heute
Ex-Sturm-Kicker Jantscher: "In der Zeit zurückgereist"
In Graz kickte Jakob Jantscher fast immer vor 10.000 Menschen.
GEPA

In Österreich wurde Jakob Jantscher viermal Cupsieger und zweimal Meister. Ende August folgte der tränenreiche Abschied von Sturm ins Ausland. Bei Kitchee in Hongkong hat sich der 34-Jährige mittlerweile eingelebt, fühlt sich wohl. Den Fußball könne man in Asien nicht wirklich mit der österreichischen Bundesliga vergleichen.

"Hier in Asien ist es für mich cool, ich bin irgendwie in der Zeit zurückgereist", lässt Jantscher im Interview mit der "Kleinen Zeitung" wissen. Der Steirer findet, dass "sich der Fußball in eine Richtung entwickelt, in der es fast nur noch um Intensität geht." "Der Charme des Fußballs geht da ein bisserl verloren", meint der österreichische Spieler der Saison 2021/22. "Die Intensität ist viel geringer. Man kann das Fußballspielen mehr genießen."

Topspiele mit 3.000 oder 4.000 Leuten

Jantscher genießt die Zeit in Hongkong, kann sich auch vorstellen, dass er länger in Asien bleibt. "In Asien ist 34 kein Alter. Ich habe Mitspieler, die sind 40 und Maschinen." Das Zuschauerinteresse ist aber nicht so groß wie zum Beispiel bei Rapid oder Sturm. Der Verein des Österreichers ist der einzige Klub, der ein Trainingszentrum hat. 

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    "Bei den Topspielen kommen maximal 3.000 oder 4.000 Zuschauer ins Stadion. Aber es hat einen gewissen Flar, wenn knapp 4.000 Fans in einem 6.000er-Stadion sind. Wenn du dann in einem Stadion spielst, in dem 40.000 Leute Platz haben, und es kommen nur 2.000, dann ist das schon komisch", sagte der vierfache Torschütze in der asiatischen Champions League.

    Mehr Tore als Cristiano Ronaldo

    In 16 Spielen für seinen neuen Klub erzielte der 34-Jährige acht Treffer. In der asiatischen Champions League kommt Jantscher auf vier Tore in sechs Spielen, hat damit eines mehr erzielt als der sechsfache Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Den Torriecher hat der Steirer also nicht verloren, durch seine Leistungen zieht er auch die Aufmerksamkeit von anderen Klubs auf sich. 

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    "Wenn du dann mit einem vergleichsweise kleinen Verein in der Champions League Tore schießt, weckt das eine gewisse Aufmerksamkeit. Ich glaube schon, dass ich länger in Asien bleibe", meint Jantscher mit Blick in die Zukunft.

    red
    Akt.