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Ex-Teamchef Koller: "David Alaba wurde Unrecht getan"

Mit seinem Wechsel zu Real Madrid hat ÖFB-Star David Alaba den Unmut der Bayern-Fans auf sich gezogen. Ex-Teamchef Marcel Koller verteidigte ihn nun. 

Heute Redaktion
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Ex-Teamchef Marcel Koller verteidigt David Alaba.
Ex-Teamchef Marcel Koller verteidigt David Alaba.
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Das monatelange Transfer-Theater war bereits im Frühjahr 2020 gestartet. Alabas Berater Pini Zahavi konnte sich mit den Bayern-Bossen im vergangenen Sommer nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, hatte ein Gehalt von 20 Millionen Euro für seinen Schützling verlangt. Die Bayern waren hart geblieben, zogen ihr Verlängerungs-Offert mit Ende Oktober zurück. 

Der 28-Jährige unterschrieb schließlich bei Real Madrid einen Fünfjahresvertrag, kassiert ein Salär von 12,5 Millionen Euro. 

"Da wurde Alaba Unrecht getan"

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte einst Berater Zahavi als "geldgierigen Piranha" bezeichnet, die Fans waren derweil auf den gebürtigen Wiener selbst losgegangen. Etwas, das der ehemalige österreichische Teamchef Marcel Koller nicht nachvollziehen konnte. "Da wurde ihm Unrecht getan. David ist nicht geldgierig. Er hat bei den Bayern von Anfang an gutes Geld verdient. Und sein Berater und seine Familie wissen, wie wertvoll er für einen Klub ist", erklärte der Schweizer bei "Sport1". 

"Geld war für ihn bestimmt nicht das ausschlaggebende Argument. Dazu ist David viel zu bodenständig. Gönnen wir ihm diese große Chance bei den Königlichen. Er hat sich Real verdient", schilderte der einstige ÖFB-Teamchef weiter. 

"Er kann in jeder Liga spielen"

Koller begleitete von 2011 bis 2017 die Entwicklung des Wieners, outete sich neuerlich als großer Alaba-Fan. "Ich hab ihn nicht nur als Spieler, sondern auch als Typ sehr gemocht. Er ist ein herausragender Mensch mit einem ganz eigenen Schmäh. Und fußballerisch müssen wir nicht diskutieren", so der 58-Jährige weiter. 

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    Der Abgang zu Real sei "der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Er ist Papa geworden und hat nun seine eigene Familie gegründet. Es war wohl der letzte günstige Zeitpunkt, um zu wechseln. In München wurde er zu einer Persönlichkeit, er weiß genau, was er will. Und Real ist eine Top-Adresse im Fußball. Er kann in jeder Liga spielen, aber Real passt perfekt", so der Schweizer weiter. 

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