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Ex-Tennis-Star: "Mein Vater hat mich ausgepeitscht"

Vor 27 Jahren endete die Tennis-Karriere von Guillermo Perez-Roldan. Der erfolgreiche Argentinier wurde von seinem Vater trainiert – und misshandelt.

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Guillermo Perez-Roldan (r.) mit seinem Vater.
Guillermo Perez-Roldan (r.) mit seinem Vater.
Imago Images

Guillermo Perez-Roldan zählte in den frühen 1990er-Jahren zu den besten Tennis-Spielern der Welt. Der Argentinier kletterte im ATP-Ranking auf Rang 13, holte sieben Einzel-Titel, gewann 1,7 Millionen US-Dollar allein an Preisgeld.

Was niemand wusste: Hinter den Kulissen hatte es Perez-Roldan alles andere als einfach. In einem aktuellen Interview erzählt der mittlerweile 50-Jährige über seinen brutalen Vater. "Er war ein Visionär, ein außergewöhnlicher Techniker und ein großartiger Trainer. Aber er war ein beschissener Vater. Und leider war ich sein Sohn. Nach einer Niederlage schlug er mir die Faust ins Gesicht. Er steckte meinen Kopf in die Badewanne, band mich ans Bett und peitschte mich mit dem Gürtel aus, weil ich mich auf dem Platz nicht gut genug bewegt habe", verriet Perez-Roldan der Tageszeitung "LaNacion".

Verletzung stoppte Karriere

Mit nur 24 trat Perez-Roldan zurück. Sein Vater spielte auch hier eine Rolle. "1993 waren wir in Genua. Ich hatte spielfrei, schaute mir ein Match an. Als ich zurückkehrte, sah ich, wie mein Vater von zwei Männern am Bahnhof geschlagen wurde. Ich griff ein, verletzte mich und hatte mehrere Operationen", schildert der Ex-Profi.

Doch nicht nur das. Der Senior kostete ihm auch sein Vermögen. "Er raubte mir vier oder fünf Millionen Dollar. Alles, was ich verdient hatte, war weg. Meine Mutter und er haben mein ganzes Geld abgehoben. Drei Monate nach meinem Karriereende war ich arm. Ich musste mir Geld von meiner Großmutter leihen, um zu überleben."

Späte Versöhnung?

Den Kontakt zu seinem Vater brach er ab. Perez-Roldan lebt mittlerweile in Chile, hat drei Kinder und eine Tennis-Akademie führt. Er sagt: "Es macht mich traurig. Ich habe einen Vater verloren. Aber ich hoffe, wir können uns irgendwann wieder näher kommen. Am Ende ist er doch mein Vater."

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