Der Winter war extrem schneearm. Das bringt nicht nur die Gletscher unter Druck, weil ihnen eine schützende Schicht fehlt, sondern auch das Grundwasser. Der Leiter der Wasserwirtschaft des Landes Salzburg, Theodor Steidl, ist dadurch ernsthaft besorgt.
"Salzburg hat niedrige bis sehr niedrige Grundwasserstände. Das heißt: Wir haben wirklich tiefe Grundwasserstände – und mitunter auch tiefste Grundwasserstände, die jemals gemessen worden sind", sagt er dem ORF Salzburg. Ein Blick in die hydrographischen Messdaten des Landes untermauern das. Quer durchs Bundesland, aber auch in der Stadt Salzburg, zeigen die Pegel absolute Tiefs an.
Der Landes-Experte rät deshalb dazu, vor allem im Außenbereich den Verbrauch einzuschränken. "Bitte nicht Pools mit Frischwasser kühlen. Das ist halt zu akzeptieren, dass das Poolwasser jetzt einmal warm ist. Bitte nicht in der Mittagshitze Garten gießen und verschwenderisch mit Wasser umgehen, sondern wirklich bewusst mit Wasser umgehen, damit wir unsere Reserven möglichst lang für das Wichtigste haben – nämlich Trinken und Hygiene."
Ein Drittel könnte mit diesen Maßnahmen eingespart werden – "Das hilft uns sehr." Allerdings könnte sich die Situation im weiteren Verlauf des Sommers noch weiter zuspitzen. Langzeitprognosen von der Abteilung Wasserwirtschaft und der GeoSphere Austria gehen bis in den August hinein von eher heißen, niederschlagsarmen Wochen aus.