Coronavirus

Experte: DAS würde ein vierter Lockdown bedeuten

Wirtschaftsforscher Christoph Badelt erklärte in der "ZiB2", was ein vierter Lockdown für Österreich bedeuten würde.

Heute Redaktion
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Christoph Badelt, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO).
Christoph Badelt, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO).
Screenshot ORF

Christoph Badelt, Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), war am Sonntag bei Martin Thür in der "ZiB2" zu Gast.

Angesprochen auf die Wirte in Vorarlberg, die trotz Erlaubnis erst gar nicht aufsperren, sagt er: "In manchen Konstellationen zahlt es sich gar nicht aus, aufzusperren – das hängt etwa mit den Förderungen oder der Größe der Lokale zusammen."

Sind viele kleine Lockdowns besser als ein großer? Badelt: "Für die Wirtschaft ist es am besten, wenn wir in Österreich die Pandemie durch Tests und Impfungen im Griff haben. Alles andere ist nicht nachhaltig." Alleine dass man das Land herunterfahre, sei verantwortlich für das Sinken des Wachstums. Dabei mache es keinen so großen Unterschied, ob man das einmal für einen längeren Zeitraum oder mehrmals hintereinander tue.

So lange soll noch gefördert werden

"Wir rechnen gerade eine neue Prognose durch", sagt der Experte zu der Frage, wie sich ein vierter Lockdown auf das Land auswirken würde. "Eines kann ich schon sagen: Es gibt zwei Szenarien: Mit oder ohne vier Wochen zusätzlichem Lockdown. Mit zusätzlichen Schließungen kann es zu einem halben oder gar einem Prozentpunkt weniger Wachstum kommen. Dazu kommt eine höhere Arbeitslosigkeit." Wenn sich die Pandemie nicht einkriegen lasse, könne man einen Wachstum im Jahr 2021 nicht garantieren. Dabei könnten laut dem Ökonomen auch die Impfungen helfen. Denn je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger ist die Wirtschaft eingeschränkt.

Wann kann die Regierung die Hilfszahlungen einstellen? Badelt: "Das kommt auf die Maßnahme an. Wenn der Aufschwung sicher und die Pandemie geregelt ist, kann man anfangen, die Maßnahmen auslaufen zu lassen. Die Kurzarbeit ist das größere Problem. Die Arbeitslosigkeit wird sich als letztes normalisieren. Der Tourismus kann sich etwa gar nicht so schnell erholen. Maßnahmen werden in diesen Bereichen noch länger nötig sein."

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird am Montag keine Lockerungen, sondern in einigen Regionen Verschärfungen verkünden. So wird man in Corona-Hotspot-Regionen verstärkt auf Ausreisetests setzen und auch zu Home Office in Betrieben raten, wo dies jedenfalls möglich ist. "Heute" berichtet über alle Details – hier ist der Fahrplan.

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