Coronavirus

Experte sagt, warum Impfprivilegien doch kommen könnten

Virologe Drosten befürchtet Rückschläge bei den Impfungen über den Sommer. Sollten jene eintreten, könnte eine Förderung der Impfbereitschaft kommen.

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Virologe Drosten befürchtet Rückschläge bei den Impfungen über den Sommer. Sollten jene eintreten, könnte eine "Förderung der Impfbereitschaft" kommen.
Virologe Drosten befürchtet Rückschläge bei den Impfungen über den Sommer. Sollten jene eintreten, könnte eine "Förderung der Impfbereitschaft" kommen.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Corona-Zahlen sinken, die Lage entspannt sich zunehmend. Der Alltag kehrt immer weiter zur Normalität zurück. Bereits am morgigen Donnerstag treten daher die nächsten Lockerungen in Österreich in Kraft.

Zu verdanken ist dies den strengen Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie über die vergangenen Monate, sowie dem immer weiter voranschreitenden Impffortschritt. In Österreich haben 3.990.367 Menschen (50,69% der impfbaren Bevölkerung) mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon sind 1.881.021 Menschen vollständig immunisiert (Stand: 08.06.2021). Das entspricht 23,89 Prozent der Bevölkerung, wobei zu jener alle Über-12-Jährigen zählen (7.872.174 Personen).

Experten warnen vor Impfmüdigkeit

Nun warnen Experten aber vor einer nachlassenden Impfbereitschaft in den kommenden Wochen und Monaten. Ein solches Szenario befürchtet der Top-Virologe und Leiter der Virologie der Berliner Charité, Christian Drosten, in Deutschland. Eine Erlangung der Herdenimmunität sei im Kampf gegen Corona besonders wichtig - vor allem, wenn es um die verschiedenen Mutationen gehe, schilderte der Experte am Dienstag in dem "Corona-Update"-Podcast des NDR.

Eine nachlassende Impfbereitschaft dürfe "einfach nicht eintreten. Das wird, glaube ich, die nächste große Aufgabe sein", so Drosten. 

Diskussion über Impfprivilegien

Daher müsse ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass die Menschen künftig nicht nachlässig würden und sich beispielsweise ihre Zweitimpfungen nicht mehr abholten, da sie plötzlich doch keine Lust mehr hätten oder der Prozess zu kompliziert sei, so Drosten. 

Sollte es tatsächlich zu einer nachlassenden Impfbereitschaft kommen, erwartet der Top-Virologe in einigen Wochen eine Diskussion über eine "Förderung der Impfbereitschaft". 

Sprich: All jene, die sich impfen lassen, sollen gewisse Privilegien erhalten.

Von welchen Privilegien hier genau die Rede ist, wurde nicht weiter ausgeführt.

80 Prozent vollimmunisiert bis Herbst

Derzeit sind in Deutschland 22 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Ziel seien mindestens 80 Prozent Zweifachimpfungen – zumindest in der "impffähigen erwachsenen Bevölkerung". Jenes Ziel werde hoffentlich Ende August oder Anfang September erreicht, so der Virologe.

Am Wichtigsten sei nach wie vor die Durchimpfung jener Gruppen, in denen das Corona-Risiko am höchsten sei – auch nach der Aufhebung der festgelegten Reihenfolge seit Montag in Deutschland. Weiters seien auch Impfungen der Über-40-Jährigen essenziell. 

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