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Experten: Strompreis könnte trotz Bremse hoch bleiben

Die beschlossene Stromrechnungsbremse könnte noch für Probleme sorgen. Die Bundeswettbewerbsbehörde warnt nun vor unnötigen Preiserhöhungen.

Tobias Kurakin
Die Regierung hat sich auf ein Modell der "Strompreis-Bremse" geeinigt.
Die Regierung hat sich auf ein Modell der "Strompreis-Bremse" geeinigt.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Die Strompreise gingen in den letzten Wochen und Monaten rasant durch die Decke. Die österreichische Bundesregierung hat sich daher entschlossen, in den Markt einzugreifen und eine Stromrechnungsbremse vorgestellt. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) warnt davor, dass diese jedoch ausgehebelt werden könnte.

BWB wird Lage überwachen

Die BWB, die unter anderem Preiserhöhungen prüft, befürchtet, dass Energieversorger nun grundlos ihre Preise erhöhen. "Wenn es einen Preis gibt, der öffentlich bekannt ist, kann es sein, dass alle 40 Cent verlangen, obwohl er günstiger sein kann", sagt die Sprecherin der Bundeswettbewerbsbehörde, Sarah Fürlinger.

Dieser Vorgang habe sich auch immer wieder im Online-Handel ereignet, heißt es von der Kontrollbehörde. Die Gefahr ist demnach gegeben, dass die Kundinnen und Kunden trotz Rechnungsdeckel dennoch mehr zahlen müssen. Im zuständigen Energieressort ist man auf der Hut.

So heißt es aus dem Gewessler-Ressort, dass das Gesetz derzeit in Ausarbeitung sei. Man ist bemüht, dass man auch Monitoring-Funktionen in das Gesetz verpackt, die die Preise im Auge behalten würden. Die Bundeswettbewerbsbehörde will jedenfalls genauer auf den Strommarkt hinschauen, so wie man es bereits zuletzt beim Treibstoffmarkt gemacht hat.

Die Bundesregierung hat diese Woche im Ministerrat die Strompreis-Bremse beschlossen und der Bevölkerung bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Pro Haushalts-Zählpunkt werden maximal 2.900 kWh als Grundbedarf gefördert, dies sind rund 80 Prozent des durchschnittlichen Verbrauchs der österreichischen Haushaltskunden. Als Schwellenwert werden 10 Cent pro Kilowattstunde angenommen, das entspricht etwa dem Vorkrisen-Niveau.

Die Stromkostenbremse entlastet einen Haushalt um durchschnittlich rund 500 Euro pro Jahr. Rund drei bis vier Milliarden Euro, je nach Preisentwicklung, stellt die Bundesregierung dafür in Summe bereit. Die Stromkostenbremse wird voraussichtlich ab 1. Dezember direkt auf den Stromrechnungen wirksam und gilt bis zum 30.6.2024.

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