Salzburg
Explosionen, Straßensperren – Salzburg sprengt Lawinen
Die Salzburger Lawinensprenganlagen sind am Freitag im Dauereinsatz. Dabei kommt es immer wieder zu Straßensperren.
Wie berichtet, wird von den Meteorologen der GeoSphere Austria übers Wochenende in Salzburg bis zu ein Meter Neuschnee erwartet. In Verbindung mit dem starken Wind und eher milden Temperaturen kann das auf den Bergen sehr gefährlich werden. Mittlerweile wurde Lawinenwarnstufe 4 ausgerufen. Das bedeutet schlechte Schneedeckenstabilität und angespannte Lawinenverhältnisse, teils kann es auch zu spontanen Abgängen kommen.
Die Bergrettung weist ausdrücklich darauf hin: "Ab Lawinenwarnstufe 4 herrscht absolute Lebensgefahr, das Risiko lohnt sich einfach nicht", appelliert der Landesstellenleiter der Salzburger Bergrettung Balthasar Laireiter aus dem Lungau.
Gefahr auf Straßen
Am Freitag sind besonders die Straßendienste gefordert. Mittlerweile wurden alle vom Land installierten Lawinensprenganlagen im Pinzgau und Pongau kontrolliert ausgelöst. Damit werden wichtige Straßenverbindungen vor gefährlichen Lawinenabgängen gesichert.
Schon gestern Abend wurde die Sprengung in Dießbach bei Saalfelden ausgelöst. "Heute Früh haben wir dort erneut gesprengt, ebenso in Gadenstätt bei Maishofen und im Bereich Bruderhof bei Rauris", informiert Andreas Kendlbacher von der Straßenmeisterei Bruck an der Glocknerstraße.
B164 bis Mittwoch gesperrt
"Im Pongau wurde heute oberhalb der Zauchenseestraße am Strimskogel vorsorglich gesprengt", berichtet Kendlbachers Kollege Martin Katsch von der Straßenmeisterei St. Johann. Die Straßendienste rechnen bei den aktuellen Schneemengen mit weiteren Sprengungen. "Dadurch kommt es aus Sicherheitsgründen kurzfristig zu Sperren, die wir nach Möglichkeit in der verkehrsarmen Zeit ansetzen", so Kendlbacher.
Bereits seit gestern Nacht ist die B164 Hochkönig Straße beim Dientner Sattel zwischen Mühlbach und Dienten sowie beim Filzensattel zwischen Dienten und Hinterthal für alle Fahrzeuge gesperrt und bleibt es noch jedenfalls bis Mittwoch. Die Straßenverbindung zwischen Dienten und Lend (L216) bleibt offen.
Auch in Innsbruck wurden bereits in der Früh Lawinen gesprengt, schreibt der Tiroler Grünen-Chef Gebi Mair auf Twitter.