Der Grüne See bei Tragöß (Steiermark) – als einer der schönsten Plätze Österreichs gefeiert – präsentiert sich aktuell in einem traurigen Bild: Statt des bekannten türkisgrünen Wassers erwartet Besucher ein staubtrockenes Schotterfeld.
Die für die Region zuständige Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd (ZWHS) dokumentiert den Pegelstand des Grünen Sees seit 1981. Völlig ausgetrocknet sei er in dieser Zeit kein einziges Mal, hieß es auf "Heute"-Anfrage.
"Wenn es nicht regnet, versiegt der See", erklärte ein Vertreter der ZWHS die Gegebenheiten. An den traurigen Anblick müssten sich die Besucher auch ins Zukunft gewöhnen: "Aufgrund des menschengemachten Klimawandels rechnen wir mit weiter steigender Verdunstung", prognostiziert Marc Olefs von der GeoSphere Austria.
Jetzt zeigt der Klimawandel auch im Salzkammergut seine hässliche Fratze: Der idyllische Vordere Gosausee – gelegen auf 933 Metern – offenbart derzeit ein ähnlich besorgniserregendes Bild.
Fotograf Franz Gruber dokumentierte den dramatischen Wandel mit zwei Aufnahmen, zwischen denen 13 Jahre liegen. Im April 2012 war der See noch zugefroren, der Schnee vom Dachstein reichte weit ins Tal.
2025 zeigt sich ein dramatisch anderes Bild: Der idyllische Gebirgssee "führt derzeit extremes Niedrigwasser", berichtet Gruber. Außerdem: "Der Schnee hat sich schon weit nach oben in die höheren Gebirgsregionen verschoben."