Marko verrät

F1-Genie verhinderte Beförderung von neuem Red-Bull-Ass

Red-Bull-Berater Helmut Marko plaudert aus dem Nähkästchen. Verhinderte Star-Designer Adrian Newey eine frühere Beförderung von Yuki Tsunoda?
Sport Heute
03.04.2025, 16:50

Bei seinem Heimrennen in Japan sitzt Tsunoda am kommenden Wochenende erstmals im Red Bull. Der 24-Jährige wurde zum Teamkollegen von Vierfach-Weltmeister Max Verstappen befördert, sein Vorgänger Liam Lawson musste nach nur zwei ernüchternden Rennwochenenden bereits wieder gehen, übernimmt das Tsunoda-Cockpit beim zweiten Team, den Racing Bulls. Mit dem extrem schwer zu fahrenden RB21 war der Neuseeländer zweimal ohne Punkte geblieben, schied in Australien aus und klassierte sich als ernüchternder Zwölfter in China. Darüber hinaus war Lawson in beiden Shanghai-Qualifyings Letzter geworden.

Nun bekommt Tsunoda seine Chance, nachdem der Japaner vier Jahre lang bei den Racing Bulls, vormals auch Alpha Tauri genannt, schmoren musste, zuletzt eben Lawson den Vorzug erhalten hatte. Dies sei auch aufgrund des teils aufbrausenden Temperaments des 24-Jährigen erfolgt, wie Helmut Marko nun in der "Kleinen Zeitung" bestätigte. "Yuki hatte lange das Image, dass er nicht konstant seine Leistungen bringt und hier und da dumme Fehler macht", erklärte der Red-Bull-Motorsportberater. Bei Lawson sei dies zunächst anders gewesen. "Im Nachhinein war es aber nicht die richtige Entscheidung", musste Marko mit Blick auf den Blitz-Fahrerwechsel bei den Bullen zugeben.

Tsunoda für Newey ein "rotes Tuch"

Dass der talentierte Japaner, der stets von Motorenpartner Honda unterstützt wurde, bisher nie die Chance bei Red Bull erhielt, habe auch mit Stardesigner Adrian Newey zu tun gehabt, meinte zumindest Marko, schilderte einen konkreten Vorfall – nämlich den Grand Prix von Silverstone 2022. "Tsunoda fuhr einmal Pierre Gasly ins Auto, Teile der Autos auf der Strecke beschädigten in der Folge den Unterboden des Autos von Verstappen, der dadurch das Rennen verloren hat. Adrian Newey war damals fuchsteufelswild. Für ihn war Yuki ab diesem Zeitpunkt ein rotes Tuch", erzählte der 81-Jährige. Mittlerweile hat "Superhirn" Newey den Rennstall allerdings Richtung Aston Martin verlassen, außerdem habe Tsunoda "sehr an sich gearbeitet", hielt der Grazer fest.

"Er ist stark aus der Winterpause gekommen und hat zwei tolle Rennen abgeliefert", der Japaner wechselte das Management, sei "einfach erwachsen geworden – und viel Selbstbewusstsein hat er sowieso", schmunzelte Marko.

Die wichtigste Aufgabe für Tsunoda ist es nun, sich im Spitzenfeld zu etablieren, Konkurrenten Punkte wegzuschnappen, wie Marko ausführte. Alles mit dem großen Ziel, Verstappen zum fünften Mal in Folge zum Weltmeister zu machen. Dieser Titel hat höchste Priorität, auch gegenüber der Konstrukteurswertung.

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