Formel 1

F1-Teamchef: Das forderte Red-Bull-Boss Mateschitz

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hat die Formel 1 geprägt. Franz Tost, Teamchef von Alpha Tauri, sprach nun über die Arbeit mit dem Milliardär. 

Heute Redaktion
Dietrich Mateschitz und Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost.
Dietrich Mateschitz und Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost.
Imago Images

Am 22. Oktober hat der reichste Mann Österreichs den Kampf gegen den Krebs verloren. Mateschitz verstarb nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Sein Ableben löste in der Sportwelt große Trauer aus. Vor allem in der Formel 1, wo der Milliardär zwei Teams besaß. Neben Red Bull Racing auch das Schwesternteam Alpha Tauri. 

Dessen Teamchef Franz Tost gab nun intime Einblicke in die Zusammenarbeit mit Mateschitz. Bereits zuletzt berichtete Red-Bull-Teamchef Christian Horner, dass Mateschitz bis zuletzt ins tägliche Geschäft des Rennstalls eingebunden war. Das konnte auch Tost bestätigen. "Er war eine herausragende Persönlichkeit und hat mit großer Leidenschaft und Entschlossenheit das Red-Bull-Imperium aufgebaut", erzählte Tost, der festhielt: "Es war eine große Ehre, so viele Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich bin dankbar für das, was er für das Team und für mich persönlich gemacht hat." 

"Man wusste genau, was man zu tun hatte"

Dabei kam dem österreichischen Alpha-Tauri-Teamchef eine ganz besondere Rolle zu, wie Tost enthüllte. Mateschitz machte auch klar, was er vom 66-Jährigen erwarte. "Mateschitz war ein Visionär. Ich erinnere mich, wie er zu mir sagte: Franz, du musst die jungen Fahrer aus dem Red-Bull-Fahrerpool ausbilden und sie müssen dann später Rennen gewinnen´. Wenn man das Büro verließ, wusste man genau, was man zu tun hatte", erinnerte sich der Formel-1-Teamchef. 

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    Grand Prix von Mexiko: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Mexiko: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/PanoramiC

    Das gelang Tost auch, hatte der Alpha-Tauri-Boss doch mit Sebastian Vettel, Max Verstappen, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo und zuletzt Pierre Gasly Rennsieger unter seinen Fittichen. Hinzu kommen Talente wie Alexander Albon, Jean-Eric Vergne oder Yuki Tsunoda. Alpha Tauri, oder früher Toro Rosso, war als Ausbildungsteam für Red Bull Racing gedacht. Der Plan ging auf. Auch wenn mit Sergio Perez aktuell ein Fahrer im Bullen-Cockpit sitzt, der nicht bereits beim Schwesternrennstall aktiv war. 

    "Das ist der Unterschied zu anderen Leuten"

    "Rückblickend hat alles, was er gesagt hat, sensationell funktioniert. Er war ein Visionär, seine Visionen wurden in erfolgreiche Operationen umgesetzt. Das ist der Unterschied zu anderen Leuten", ergänzte Tost mit Blick auf die Erfolge des Red-Bull-Nachwuchsprogrammes. "Für mich war Mateschitz ein Mensch, wie er nur einmal auf der Welt lebt, den es kein zweites Mal gibt. Er war sehr, sehr besonders", unterstrich der 66-Jährige. 

    Ganz Mateschitz´ Wunsch entsprechend wurde nach dem Ableben des Milliardärs in der Formel 1 nicht getrauert. Für den gebürtigen Steirer gab es eine Gedenkminute voller Anerkennung und Applaus. "Wir werden ihn sehr vermissen", schloss der Alpha-Tauri-Teamchef.

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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
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      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

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