Politik

Fällt Freedom-Day neuem Omikron-Virustyp zum Opfer?

Im März sollen in Österreich fast alle Corona-Beschränkungen fallen. Doch ein neuer Subtyp der Omikron-Variante bereitet Experten Sorgen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Viele freuen sich auf offene Discos, doch kommt die Freude womöglich zu früh? (Archivbild)
Viele freuen sich auf offene Discos, doch kommt die Freude womöglich zu früh? (Archivbild)
Sabine Hertel

Aktuell betonen Experten und Politiker, dass sich das Infektionsgeschehen auf einem Plateau befindet. Die Zahlen der täglichen Neuinfektionen haben sich zuletzt also auf einem ähnlichem Niveau eingependelt. "Die Prognose geht weiterhin von einer vorübergehenden Plateau-Phase aus, welche sich aus einem Rückgang des Omikron Subtyps BA.1 und einem Anstieg des Subtyps BA.2 zusammensetzt. Es wird erwartet, dass BA.2 innerhalb der nächsten Woche dominant wird, was in einigen Bundesländern bereits wieder zu moderat steigenden Fallzahlen führt", heißt es dazu etwa im Executive Report der Kommission zur gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination (GECKO), der am Samstag veröffentlicht wurde.

Trotz der "moderat steigenden Fallzahlen" zeigt sich GECKO nicht weiter besorgt, denn auch "im Bereich der Belagsprognose wird ebenfalls von einer annähernd konstanten Entwicklung ausgegangen", heißt es dort weiter. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass von Entspannung beim Infektionsgeschehen keine Rede sein kann. Das gilt trotz stagnierender Belagszahlen aber auch für die Krankenhäuser.

Omikron sorgt für Personalmangel 

Auch auf diesen Punkt geht das aktuellste GECKO-Papier ein. Während sich zwar die Belagszahlen auf einem ähnlichen Niveau eingependelt haben, geht einigen Krankenhäusern nämlich die Belegschaft, wenn auch nur temporär, aus. "Personalausfälle sind dabei das größte Problem. Die Ursachen für die Personalausfälle (Absonderungen, Betreuungspflichten wegen Absonderungen, verschiedene Erkrankungen etc.) werden derzeit erhoben", heißt es dort.

Ähnliche Entwicklungen stellen auch Pflegeheime vor ein großes Problem. "Seit Mitte Jänner sind deutliche Anstiege der Fallzahlen bei Personal bzw. Bewohnerinnen und Bewohner zu verzeichnen. Entsprechend angespannt ist zum Teil die Personalsituation, anzahlmäßige Besucherbeschränkung gibt es aktuell jedoch keine", warnt das Gremium. Personalnot gibt es auch im öffentlichen Nahverkehr in Wien, weswegen Intervalle von Straßenbahnlinien sogar ausgeweitet werden mussten. 

Mückstein sieht Öffnungen nicht in Gefahr

Führt diese erwartete Entwicklung nun zu einem Zurückrudern bei den für den 05.03. groß angekündigten Aufhebungen der Corona-Maßnahmen? Vorerst nicht, denn im Talk mit dem Radiosender Ö1 verteidigte Mückstein noch am Samstag den "Freedom Day" als "vertretbar" Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass sich die Reproduktionszahl der Infektionen auf unter 1 verkleinert habe. Das bedeutet, dass eine Infizierte Person mittlerweile im Schnitt weniger als eine weitere Person mit dem Virus infiziert.

Eine weitere gute Nachricht, die den düsteren Befürchtungen trotzt: Knapp 70 Prozent der heimischen Bevölkerung dürften derzeit aufgrund ihrer Immunitätslage gegen Hospitalisierung auf Grund von COVID-19 geschützt sein. 15 bis 20 Prozent hätten einen gewissen Teilschutz, teilt GECKO mit. 

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